Mobilfunk-Newsletter vom 09.02.2005

Low-height high-power mobile phone base station scandal

http://omega.twoday.net/stories/510866/

 

Wissenschaftler - endlich an die Front

von Dieter Keim

http://omega.twoday.net/stories/510997/

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ForumMobil diffamiert Schwedischen Top-Wissenschafter

Das ForumMobil, ein Verein der Schweizer Mobilfunkbetreiber mit Jahresbeiträgen von 1 Million sfr. pro Mitglied (für sfr. 100'000 kann man auch Passiv-Mitglied werden) verbreitet über seine Internetseite und seinen Presseversand folgende Hetze gegen einen der Top-ten unter den internationalen Elektrosmog-Forschern.

Hans-U. Jakob, 1.2.05

Prof. Dr. Olle Johansson, ein Mann der ersten Stunde und in den skandinavischen Ländern immer an vorderster Front, seit Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Felder zu verzeichnen sind, wird zur Zeit von einzelnen Checkbuchjournalisten gegen entsprechende Honorierung zu demontieren versucht. Olle Johansson ist Professor für experimentelle Dermatologie am Karolinska-Institut in Stockholm und hat sich durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Schädigung der menschlichen Haut infolge elektromagnetischer Bestrahlung, internationale Anerkennung geschaffen.

Nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeit sein Wissen auf einfache, oft humorvolle Art zu verpacken und auch den einfachen Bürger/Innen verständlich zu machen, haben interessierte Kreise eine neue Welle von krimineller Energie gegen diesen verdienten Wissenschafter losgelassen.

So schreibt das ForumMobil wörtlich:

Gigaherz-Referent wird in Schweden "Misleader of the year"

Die Vereinigung der Schwedischen Skeptiker hat Professor Olle Johansson vom Karolinska-Institut in Stockholm den Titel „Misleader of the year 2004“ (Irreführer des Jahres) verliehen.

Die Auszeichnung geht damit an einen Referenten, der kürzlich auf Einladung von Gigaherz in Olten aufgetreten ist.

Die Vereinigung der Schwedischen Skeptiker (VoF) ist eine Organisation mit 1600 Mitgliedern mit dem Ziel, die Öffentlichkeit und die Medien über Wissenschaft zu informieren. Die Vereinigung prüft im speziellen den wissenschaftlichen Status von kontroversen Phänomenen. In der Laudatio heißt es, Olle Johansson lenke wie zu viele andere Wissenschaftler auch die Aufmerksamkeit auf sich selbst und verbreite in der Öffentlichkeit Unsicherheit indem er unbegründete Hypothesen als gesicherte Fakten verbreite. Seine eigene Forschung bezüglich elektromagnetischer Felder sei von niedriger Qualität, heißt es weiter.

ForumMobil 27.01.2005

Ende Zitat.

Gigaherz hat sich in Schweden umgehört und über die sogenannte „Vereinigung der Schwedischen Skeptiker“ folgendes in Erfahrung gebracht:

Die kleine aggressive Organisation versuche seit über 20 Jahren in Schweden die Forschungsfreiheit und die Meinungsäußerungsfreiheit einzuschränken, indem sie obenerwähnten Preis verteile und damit mentalen Terror ausübe.

Die Nähe zur und die Finanzierung durch die Elektro- und Kommunikationsindustrie sei dokumentiert.

Die Wurzeln der Organisation würden bis zur Zeit der Nazizensur in Schweden zurückreichen.

Unter Anderem hetzten die selbsternannten Skeptiker seit jeher gegen den alternativen Nobelpreis, so auch gegen Wangari Maathei, die dann 20 Jahre später, d.h. 2004 tatsächlich den „echten“ Friedens-Nobelpreis erhielt.

Olle Johansson schreibt uns, dass er sich eigentlich geehrt fühle, nun auch zum Kreis der Friedenspreisträger und der alternativen Nobelpreisträger zu gehören.

http://www.gigaherz.ch/874

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Strahlende Gemeindeverwaltung – Strahlender Bahnhof

Bild: Strahlende Begrüßungssäule mit integriertem Mobilfunksender vor der Gemeindeverwaltung Baar ZG

Obschon Baar zu den reichsten Schweizer Gemeinden gehört, ist man auch in Baar Barem nicht abgeneigt. Für ein paar Tausender an Barem verstrahlt in Baar die Gemeindeverwaltung ohne Skrupel ihre paar Baarer Besucher.

Bild: Ein Messgerät bringt es an den Tag. Nicht einmal die Grenzwerte für Kurzzeitaufenthalt sind eingehalten

Gegen Bares werden sogar die Baarer Gemeindemänner zu Strahle(n)männern und die Besucher/Innen zu ahnungslosen Strahlenopfern.

Mit (zu) viel Power ins neue Jahr

von André Masson, Baar 3.2.05

Der Gemeinderat betont immer, er habe keine gesetzliche Grundlage, die Mobilfunkantennen zu verhindern. Andererseits lädt er die Firma Swisscom mit offenen Armen ein, direkt vor dem Gemeindehaus in der freistehenden Begrüßungs-Säule eine versteckte Antenne einzubauen.

Wenn man nahe hinzu kommt, ist selbst die Strahlung einer kleinen Antenne stark bis unerlaubt stark. Deshalb sind die versteckten Antennen mit Warnklebern zu bezeichnen, z.B. für die Träger von Herzschrittmachern. Seit über zwei Jahren fordere ich vom Kanton diese Kennzeichnung bei getarnten Antennen, leider erfolglos. Auch die neue Anlage in Baar hält die gesetzlichen Grenzwerte nicht ein und hat trotzdem keinen Funkwarnkleber. An allen zugänglichen Stellen sollte die Feldstärke gemäss NISV kleiner sein als 42 V/m (900 MHz, Gemeindehaus) resp. kleiner als 58 V/m (1800 MHz, Bahnhof Baar). Beim Gemeindehaus messe ich aber 55 bis 65 V/m, beim Bahnhof sogar bis 124 V/m. Noch mehr gäbe es, wenn viele Gespräche mit voller Leistung geführt werden. Die gesetzlichen Grenzwerte sind klar überschritten. Damit es der Gemeinderat glaubt, belege ich es mit Fotos.

Genau dasselbe Messgerät hat auch der Kanton gekauft. Die Kalibrierung ist brandneu. Zwar lässt sich einwenden, dass im extremen Nahfeld die direkte Ablesung nicht ganz unproblematisch ist. Aber ich blättere in der NISV, in der Vollzugsempfehlung dazu, sowie in der Messempfehlung hin und her – und finde nirgends einen Korrekturfaktor, der sich im Nahfeld anwenden ließe. Ich mache nur das, was die Behörden längstens hätten tun sollen, ich messe nach Gesetz. Es findet sich keine gesetzliche Grundlage, um das offensichtliche Messresultat zu verharmlosen oder herunterzuspielen. Nicht nur die typisch schweizerischen Grenzwerte, sondern auch die höheren, internationalen Limiten werden beim Baarer Gemeindehaus und beim Bahnhof überschritten. Wer die Strahlung nicht messen, sondern berechnen will, kommt nach der vorgeschriebenen Formel des BUWAL zum selben Resultat.

Für Menschen, die sich normal auf dem Platz bewegen, ist das nicht so schlimm. Wenn man nahe bei der Säule steht, geht alles über den Kopf hinweg – außer an der Fasnacht trage ein großer Papi sein Kind auf den Schultern; dessen Kopf wäre dann direkt im Hauptstrahl. Vielleicht gibt es eine Absperrung während des Umzuges, oder die Säule wird auch noch eingepackt wie der Brunnen ? Bitte Alufolie nicht vergessen, Holz allein nützt nichts! Regelmäßig wird man die Leucht-Säule von Insekten reinigen müssen, oder die Lampen ersetzen. Welche Behörde ist zuständig ist für die Einhaltung der Grenzwerte, wenn man nahe an die Antennen heran muss, wie z.B. Dachdecker und Kaminfeger ? Auf diese Antwort warte ich seit letztem August, leider vergebens.

Das Gemeindehaus mit stark absorbierenden Scheiben auszurüsten, um nachher von außen mit hoher Leistung einzustrahlen, ist wenig sinnvoll.

Besser wären schwache Anlagen im Haus drin, noch besser wäre das Festnetz. Und am allerbesten wäre es, wenn sich die Behörden von Kanton und Gemeinde dafür einsetzen wollten, dass es nicht bei fast jeder neuen Anlage zu Gesetzesverletzungen kommt.

Bild: Strahlender, etwas zu hoch angebrachter (Milch-)Kasten am Bahnhofsgebäude von Baar (Bildmitte)

Etwas weniger Phantasie im Verstecken von Mobilfunkantennen haben die Strahle(n)männer der SBB. Im Gegensatz zur reichen Gemeinde genügt ihnen ein schlichter Kunststoffkasten. Anstatt ein Warnschild für Herzschrittmacherträger könnte sie mindestens folgende Schrift aufmalen: „Wir wünschen Ihnen eine rasend schöne Himmelfahrt!“

Bild: Auch hier entlarvt das Messgerät, den Inhalt des harmlos aussehenden Kastens an der Bahnhoffassade.

Wenn die SBB neuerdings mit 160km/h fahren können, heißt das noch lange nicht, dass sie auch mit 108Volt/pro Meter strahlen dürfen. Die amtlichen Grenzwerte für Kurzzeitaufenthalt betragen nämlich 50V/m und für Daueraufenthalt 5V/m. (Krank werden sensible Menschen jedoch bereits bei 0.04V/m.)

Bilder: André Masson – Bildtexte: Hans-U. Jakob

Quelle: http://www.gigaherz.ch/877

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Ein Antennen-Standort, dreifache Strahlung

(In Bottenwil soll Mobilfunkantenne gebaut werden)

Es ist ein fataler Irrtum, die drei Mobilfunkgesellschaften Swisscom, Orange und Sunrise hätten sich auf einen gemeinsamen Antennenstandort in Bottenwil geeinigt. In Wirklichkeit nutzen zwar alle 3 Gesellschaften denselben Masten, aber sie bauen jede ihre eigenen Anlagen, was einer Verdreifachung der Leistung und somit einer dreifachen Belastung der Bevölkerung gleichkommt (vgl. ZT vom 29. Januar). An der Einspracheverhandlung ging zudem klar hervor, dass auch dann, wenn überhaupt nicht telefoniert wird, der Organisationskanal jeder einzelnen Anlage mit der Hälfte des Maximums (in diesem Fall also dreifach) rund um die Uhr strahlt.

Es ist unredlich, dies dem Volk zu verschweigen. Wäre, wie von jedem Bauherrn gefordert, Ort, Höhe und Dimension der Anlage bezeichnet worden, hätte es wohl noch viel mehr Einsprachen gegeben. Trotzdem: Die von den Einsprechern geforderte Reduktion auf einen Drittel der Leistung, wobei sogar schon ein Hundertstel der konzipierten Leistung zum Telefonieren ausreichen würde, hätte einen sofortigen Bau der Anlage ermöglicht und sie hätten ihre Einsprachen zurückgezogen. Die Swisscom beharrt aber auf der völlig überdimensionierten Anlage, bezeichnet sie als bedürfnisgerecht. Bedürfnisgerecht wohl, aber nur für die Betreibergesellschaften, nicht aber für das 700-Seelendorf Bottenwil und das angrenzende Uerkheim.

Dies trifft besonders auf die UMTS-Anlage zu, die die Gesellschaften unbedingt bauen wollen, weil sie seinerzeit dafür teure Lizenzen erworben haben. Wer will dort schon Filme auf dem Handy ansehen, mit dem Handy im Internet surfen, um den Preis seiner Gesundheit und den Wertverlust seiner Liegenschaft?

Marianne Baumann, Bottenwil

Leopoldine Gaigg, Bottenwil

Lucienne und René Hofmann, Uerkheim

Ludwig Dietiker, Uerkheim

Dienstag 08. Februar 2005

http://www.zofingertagblatt.ch/pages/index.cfm?srv=ops&pg=detail&opsRub=suhrental&id=269731

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Update: Aktion Elternbeiräte

http://omega.twoday.net/stories/507980/