Mobilfunk-Newsletter vom 02.06.2005
Keine "strahlende" Zukunft im Dümpel
Demonstration gegen einen Mobilfunkmasten im "Dümpel": Gestern trafen sich die Anwohner aus dessen "Nachbarschaft", um ihren Unmut über das Vorhaben zu äußern. Foto: Ted Jones
Sundern.
"Elektrosmog" ist das Wort, das die Diskussion bestimmt. Viele stochern dabei im Nebel. Denn Elektrosmog ist unsichtbar. Und das macht vielen Menschen Angst. "Ich empfinde alles als gefährlich, was ich nicht sehen, nicht riechen und nicht schmecken kann", sagt Renate Ern, Anwohnerin an der Hüstener Straße. Sie hat vor rund zwei Wochen erfahren, dass Vodafone in Erwägung zieht, im Gewerbegebiet "Dümpel" einen solchen 30 Meter hohen Turm zu bauen. "Das kann man so nicht hinnehmen." Und auch andere Anwohner im Bereich Brandhagen/Im Spree sind empört. Besonders darüber, dass sie von diesem Vorgang nichts wussten.
Das Mobilfunkunternehmen hat dabei einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, um mit der neuen Anlage ein "Funkloch" zu schließlich, und sozusagen ein "Anrecht" darauf, einen Sendemasten zu errichten. Seit April liegt eine Anfrage von Vodafone im Rathaus vor. "Im Vorfeld versucht man immer, mit den Städten einen Konsens zu finden", erklärt Werner Henze, Leiter des städtischen Planungsamts, den Vorgang. "Der Standort liegt noch nicht zu 100 Prozent fest. Es werden noch Gespräche geführt und Alternativen gesucht."
Gegen den Standort im "Dümpel" sprechen schon jetzt weit mehr als 200 Unterschriften. "Wir sind hier so belästigt durch das Industriegebiet und die Hüstener Straße, da muss man uns nicht noch so etwas hierhin stellen", sagt Renate Ern, die eine Bürgerinitiative gegen den Funkmasten ins Leben gerufen hat. Denn die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit, die nicht nur durch glühende Ohren sondern auch - an dieser Beweisführung arbeiten viele Wissenschaftler - durch elektromagnetische Felder beeinträchtigt werden könnte.
31.05.2005
Neue Antennen verärgern Achstetter Bürger
ACHSTETTEN
Von unserer Redakteurin Elisabeth Ligendza
Ganz so einfach gestaltet sich die Sache zumindest aus der Sicht von Siegfried Raufeisen und einigen weiteren Achstetter Bürgern jedoch nicht. "Gerade in diesem sensiblen Bereich halte ich es für zwingend erforderlich, dass die Öffentlichkeit über ein solches Bauvorhaben informiert wird", schreibt Raufeisen an Achstettens Bürgermeister Kai Feneberg.
Außerdem haben die Kommunen auch einen gewissen Einfluss auf den Standort. Wie Raufeisen wünschen sich viele Bürger einen Standort am Ortsrand oder im Gewerbegebiet - und nicht wie in Achstetten mitten im Ort.
Graf Reuttner wundert sich über die derzeitige Aufregung in Sachen Mobilfunk. "Die D1-Antennen sind schon seit Jahren in dem Glockenturm der Kapelle installiert. Deshalb habe ich nicht erwartet, dass diese weiteren Antennen so viel Anstoß erregen." Er signalisierte Gesprächsbereitschaft gegenüber den Bürgern in Sachen Mobilfunkantennen.
(Stand: 31.05.2005 00:17)
http://www.szon.de/lokales/laupheim/stadt/200505310231.html
Politische Effekthascherei?
Sunrise gibt bei der Erweiterung der Bütschwiler Mobilkfunkantenne nicht klein bei und rekurriert beim Kanton
Bütschwil.
Hansruedi Kugler
In Bütschwil stehen zwei Mobilfunkantennen. Eine im Sägenbach, wo die Swisscom auch die Bewilligung für den UMTS-Betrieb hat. Die andere steht auf dem Kapf. Dort hat Orange eine konventionelle Antenne ohne UMTS-Bewilligung. Die TDC Switzerland AG, der offizielle Firmenname von Sunrise, hat am 4. Mai 2004 ein Baugesuch zur Erweiterung der Antenne eingereicht. Sunrise will die Antenne ebenfalls benutzen und technisch so aufrüsten, dass sie später auch mit UMTS-Technologie senden kann.
Alle Vorgaben erfüllt
Gesundheit vor Recht?
Trotz der eindeutigen rechtlichen Situation hat also der Gemeinderat das Baugesuch abgelehnt. Warum? Für Gemeindepräsident Karl Brändle ist klar: «Für uns hat die Gesundheit der Bevölkerung erste Priorität.» Niemand könne garantieren, dass die nichtionisierende Strahlung ungefährlich sei. Es gäbe auch Studien, die «gewichtige Anhaltspunkte enthalten, dass die elektromagnetische Strahlung des Mobilfunks gravierende Gesundheitsgefährdungen verursacht, auch wenn sie unterhalb der Anlagegrenzwerte liegen.» Auch sei keine einwandfreie Methode bekannt, mit der sich nachweisen ließe, ob die Belastungsgrenzwerte der Bundesverordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der UMTS-Strahlung eingehalten sind. Was ist denn die Strategie dieses ablehnenden Entscheids? Erwartet der Gemeinderat, dass sich Sunrise zurückzieht? Brändle: «Wir lassen uns überraschen, hoffen aber, dass Sunrise den Entscheid des Gemeinderates akzeptiert.»
Sunrise rekurriert
Das wird kaum geschehen, der Rekurs ist schon in Arbeit. Manfred Speckert war am Montagnachmittag bei einem St. Galler Anwalt zur Formulierung des Rekurses. Speckert sieht dem Rekursverfahren mit Gelassenheit entgegen: «Die Rechtslage ist klar. Unser Baugesuch erfüllt sämtliche gesetzliche Vorgaben.» Die Gemeindebehörden hätten in diesem Fall gar keinen politischen Handlungsspielraum. «Politik hat in einem Baubewilligungsverfahren keinen Platz.» Inzwischen seien gesamtschweizerisch etwa 10000 Antennenstandorte bewilligt worden. «Hinzu kommt, dass der Bundesrat für die vom Bütschwiler Gemeinderat gestellten offenen Fragen bezüglich den Gesundheitsrisiken zuständig ist. Und der stützt sich auf die Fachleute seiner Bundesämter.» Unverständlich sei die Ablehnung des Baugesuchs auch deshalb, weil es um keinen neuen Standort geht. Die bestehende Antenne auf dem Kapf steht zudem nicht in der Bauzone und die Bewilligung des kantonalen Amtes für Raumplanung liege bereits vor, so Speckert. Aufgrund dieser «klaren Ausgangslage» hoffe er, «dass der Bütschwiler Gemeinderat auf seinen Entscheid zurückkommt und das Baugesuch genehmigt, um der Gemeinde weitere juristische Kosten zu ersparen», so Speckert weiter.
Ausgabe vom Mittwoch, 01. Juni 2005
http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=1048895&ressort=regionen/toggenburg
Nachrichten von der BI Bad Dürkheim
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HLV INFO 81 /AT
1-06-2005
Liebe Leserschaft,
in den nächsten Wochen erscheint ein neues Buch zur Mobilfunkthematik. Der nachfolgende Vorspann trifft den Nagel auf den Kopf und verspricht eine spannende und aktuelle Lektüre.
HLV
Alfred Tittmann
Webmaster 1-06-05
Karl Richter/ / Hermann Wittebrock (HRSG)
Kommerz Gesundheit und demokratische Kultur
Gewinner und Verlierer in einer Modellregion des Mobilfunks
Während sich die wissenschaftlichen Hinweise auf schwerwiegende Gefährdungen kontinuierlich verdichten, werden mit der Ausbreitung der UMTS- Technik immer mehr Mobilfunk-Antennen mitten in Wohngebiete gestellt. Am Beispiel des Saarlandes, das zu einem Modelland des Mobilfunks gemacht werden soll, zeigt das vorliegende Buch aber auch modellhaft die einhergehende Verwilderung demokratischer Kultur.
Es informiert über jenen Teil wissenschaftlicher Wahrheit, der von den Verantwortlichen ignoriert oder der Bevölkerung verschwiegen wird, um eine von wirtschaftlich Interessen dominierte Politik durchzusetzen. Es macht die Verabschiedung demokratischer Grundwerte und die politische Ausbürgerung gesellschaftlicher Verantwortung bewusst. Es verfolgt die Unterwanderung der Demokratie durch kommerzielle Interessen bis hinein in wissenschaftlich unseriöse Grenzwerte, auf die sich dann Politiker, ihre Berater, aber auch Gerichte stützen.
Das Bündnis von Regierungen mit der Mobilfunkindustrie und ihrem Kapital hat zu Verflechtungen geführt, die dem demokratischen Auftrag von Transparenz und Unabhängigkeit widersprechen. Es hat einen gewaltigen politischen Stil hervorgebracht, der das demokratische Gemeinwesen schädigt und immer mehr Bürgern das Gefühl gesellschaftlicher Geborgenheit nimmt.
Ein erheblicher Teil der Bevölkerung wird gezwungen, mit seiner gesundheitlichen Gefährdung und Wertminderungen von Wohnungen und Häusern die Zeche für die Gewinne der Nutznießer zu bezahlen – ein einzigartiger gesundheits- und politischer Skandal unserer Nachkriegsgeschichte!
Röhrig Universitätsverlag GMBH
Postf. 1806 - 66368 St. Ingbert
Broschur 168 S., 2 Abb., ISBN 3-86110-394-X 15,--€
Hanau-Steinheim
„David siegte gegen Goliath“
In den letzten Wochen berichtete der HLV über die Demontage der O2 Antennenanlagen in Hanau-Steinheim, welche per Verwaltungsgerichtsbeschluss, Ffm, wegen illegalen Betriebes angeordnet war.
Heute erhalten wir folgende erfreuliche Nachricht:
Hallo Herr Tittmann
konnten heute feststellen das auch die restlichen drei Antennen auf dem Gebäude Johannes-Machern Strasse 5 in 63456 Hanau-Steinheim ab Montag den 30.05.05 abgebaut wurden. Diese Wohnanlage wird nun nicht mehr von einem Mobilfunkmast bzw. Mobilfunkantenne "geschmückt"
Freundliche Grüße
Dieter & Monika Oechsle
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Mobilfunk Archiv (Englisch)
Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
www.buergerwelle.de , 01. Juni 2005