Mobilfunk-Newsletter vom 04.12.2003

Neue Forschungsvorhaben

Dänemark: Studie zur Kommunikationstechnologie der 3. Generation

Der dänische Wissenschaftsminister Helge Sander beauftragte den National Research Council mit der Untersuchung gesundheitlicher Auswirkungen der Kommunikationstechnologie der 3. Generation (UMTS).

Mehrere Stadträte verweigerten die Errichtung von 3G Basisstationen, obwohl es laut  Wissenschaftsminister nicht zulässig ist, Mobilmasten aus Gründen der Gesundheit zu verbieten.

Sander wies darauf hin, dass eine Gesundheitsstudie mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde, dass es aber möglich sei, von den Forschern regelmäßig Zwischenberichte über den aktuellen Status zu erhalten.

Auf gesundheitliche Probleme durch Basisstationen der 3. Generation wies eine Studie hin, die Ende September vom niederländischen Forschungsinstitut TNO veröffentlicht wurde. Darin hieß es, Funksignale könnten Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen und sogar diejenigen beeinflussen, die keinen Mobilfunk nutzen.

Die großen Telekomunternehmen wiesen den Bericht zurück und erklärten, dass kein wissenschaftlicher Nachweis für die Schädlichkeit von Funkwellen existiert.

http://www.3gnewsroom.com/3g_news/nov_03/news_3927.shtml

http://www.telecom.paper.nl/index.asp?location=site/news_ta.asp?type=abstract&id=36909&NR=010

Quelle: fgf-Infoline vom 20.11.2003

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3077

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TIPP

Elektrosmog

Über die Plattform erhalten Handy-Nutzer Tipps, um auf Nummer sicher zu gehen. So können sie zum Beispiel die Strahlungswerte der aktuell angebotenen Geräte nachschauen. Die Hauptrubriken des Portals informieren über Technik, Nutzung (zum Bespiel über Mobilfunk und Herzschrittmacher oder Mobilfunk und Kinder) sowie Strahlenbelastung, Grenzwerte, Recht und Gesundheit.

www.mobilfunk-information.de

Copyright © Frankfurter Rundschau online 2003

Dokument erstellt am 27.11.2003 um 18:12:33 Uhr

Erscheinungsdatum 28.11.2003

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/verbrauchertipps/?cnt=347622

Nachricht von Marianne Kirst

 

Omega siehe dazu auch:

Bürgerinitiativen

In den letzten Jahren haben sich in der Bundesrepublik Deutschland eine Vielzahl von Bürgerinitiativen gebildet, die ihr Unbehagen gegenüber dem weiteren Netzaufbau der Mobilfunkversorgung kritisch äußern. Dabei spielt die Frage der möglichen gesundheitlichen Gefährdung durch elektromagnetische Felder eine zentrale Rolle. Die Bürgerinitiativen sind oft regional oder lokal ausgerichtet. Im folgenden wird ein Dachverband sowie eine regionale Initiative vorgestellt und Hinweise auf andere Initiativen gegeben.

Bürgerwelle e.V.

http://www.buergerwelle.de

Die Bürgerwelle e.V. ist der Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog. Die Bürgerwelle betreut über 1.500 Initiativen in Deutschland. Der Verband sieht seine Aufgabe in der "umfassenden Förderung der öffentlichen Vorsorge, Gesundheitserhaltung und Information" über die Wirkungen und Wechselwirkungen elektromagnetischer Felder auf die Gesundheit und Befindlichkeit von Menschen, Tieren, Natur und Landschaft. Auch über die technische Verträglichkeit zu anderen Geräten und Einrichtungen wird informiert.

Die Bürgerwelle hat folgende Ziele:

  • Erfassung und Beurteilung neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung,
  • Beobachtung neuer Entwicklungen in Gesetzgebung, Rechtsprechung, Fachverbänden, Verwaltung,
  • Informationen der Erkenntnisse aus Wissenschaft, Forschung und Gesetzgebung der Bevölkerung und den angeschlossenen Initiativen,
  • Aufklärung der Bevölkerung im Umfeld von Sendeanlagen über mögliche Gefahren und Unterstützung bei konkreter Abwehrmaßnahmen,
  • Überwachung bestehender gesetzlicher oder anderer Vorgaben und Richtlinien von Sendern durch Betreiber und/oder Eigner,
  • Umsetzung der Erkenntnisse aus Wissenschaft, Forschung und Gesetzgebung in politisches Handeln (z.B. öffentliche Anhörungen).

 

Funkenflug 1998 - Plattform Mobilfunk Hohenlohe-Franken

http://www.funkenflug1998.de

Funkenflug wurde 1998 in Rot am See gegründet. Der ausschlaggebende Punkt für die Gründung der Initiative war die baugenehmigungsfrei Installation von Mobilfunkantennen (Basisstation) auf einem Lagerhaus. Durch den Zusammenschluss wollte man dem Protest gegen die Installation mehr Gewicht verleihen.

Die Zielsetzung hat sich inzwischen dahingehend erweitert, dass Funkenflug "möglichst viele Menschen über die Risiken des digitalen Mobilfunks aufklären [will]. Dadurch soll gesellschaftlicher Druck entstehen, der die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft zum Handeln - sprich zur drastischen Korrektur der Grenzwerte zwingt."

Weitere Forderungen lauten:

  • Produkthaftung mit Beweispflicht bei Betreibern von Sendeanlagen,
  • Entscheidung von Bürgern und Gemeinden als Grundlage für die Errichtung von Sendeanlagen, d.h. Änderung der Baugesetze,
  • unabhängige Forschung/Vergabe von Forschungsaufträgen durch einen "paritätisch mit Kritikern besetzten Vergabe-Ausschuss",
  • Warnhinweis für Handynutzer,
  • Verbot von Handys für Kinder.

Neben Beiträgen in lokalen Zeitungen und Radiosendungen, Leserbriefen, Flugblattaktionen, Info- und Vortrags-Veranstaltungen und Unterschriftenaktionen besteht die Tätigkeit im Bereitstellen umfangreicher Informationen über das Internet.

Weitere Initiativen: National/International

http://www.elektrosmognews.de

http://www.hessenbiss.de

http://www.mobilfunksmog-franken.de

http://www.buergerwelle.de/d/...

http://www.esmog-augsburg.de

http://www.funkpause.de

http://www.mobilfunk-oldenburg.de/...

http://www.mobilfunk-buergerforum.de/...

http://www.mirp.de

http://www.feb.se/index_int.htm

http://www.gigaherz.ch

Quelle: http://www.mobilfunk-information.de/index.php?bsID=23

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„Wir sind umstrahlt“

Ein schlechtes Beispiel, wie man mit dem Thema „Risiko Mobilfunk“ umgehen kann, liefert folgender „Standpunkt“, verfasst vom Redaktionsleiter unserer Heimatzeitung „Allgäuer Zeitung“

Standpunkt

„Wir sind umstrahlt“

von Hermann König

Erinnern wir uns doch mal gut zwanzig Jahre zurück. Es war schon eine andere Zeit: keine Handys weit und breit. Computer hielten gerade erst Einzug in unsere Häuser und Wohnungen. Mikrowellenherde in einer Küche? Kaum ein Gedanke daran! Und heute? Kinder, kaum aus den Windeln, telefonieren mit den Handys. Natürlich haben auch Oma und Opa so ein Ding. Ob im Theater, während einer Vortragsveranstaltung oder im Biergarten: Überall klingeln Handys. Neulich der Gipfel: Sogar auf dem Pissoir hatte einer die linke Hand am Handy und die rechte Hand... Bei uns zu Hause: vom Keller bis zum Dach in beinahe jedem Raum ein Fernseher oder ein Computer. Fast jede moderne Hausfrau hat einen Mikrowellenherd. Überall stehen elektrische Weckradios. Wir sind also regelrecht umstrahlt – im wahrsten Sinne des Wortes. Und die wenigsten unter uns stört das. Wer macht sich schon ernsthaft Gedanken, ob diese Strahlen möglicherweise gesundheitsschädlich sind?

Soll jedoch ein Sendemast für den Handybetrieb aufgestellt werden, brechen regelrecht Proteststürme los. All jene, die bereit sind, ihr Grundstück oder ihr Gebäude für so eine Sendeanlage bereit zu stellen, werden öffentlich angeprangert. Eine normale, rationale als kopfgesteuerte Diskussion, über pro und contra ist heute wohl in keinem Ort des Allgäus mehr möglich.

Und, was besonders schlimm ist: Das St.-Florians-Prinzip („Verschon’ mein Haus, zünd’ andre an“) feiert fröhliche Urständ’. Mobilfunkmasten lehnen fast alle in ihrer Nachbarschaft ab und im Nachbarort werden sie aber akzeptiert. Denn- auf das Handy verzichten wollen viele dieser Leute natürlich nicht. Ja, es gibt sogar Bürgermeister, die sich offen auf die Seite der Gegner stellen, selbst aber fröhlich mit dem Handy telefonieren. Ist das nicht der Gipfel der Scheinheiligkeit?

Es gibt bestimmt gute Gründe, auf die von Sendemasten ausgehenden Strahlen hin zu weisen. Doch bis heute gibt es noch keine wissenschaftlich anerkannten Erkenntnisse, welche sagen: Sendemasten und das Telefonieren mit Handys schädigen unsere Gesundheit. Warum legt beispielsweise der politisch für diesen Bereich zuständige grüne Bundesumweltminister Trittein nicht eine derartige, grundlegende, umfassende Untersuchung vor? Schafft doch endlich Klarheit, wie gefährlich alle Strahlungen sind, die uns umgeben.

Wer heute schon sicher zu wissen glaubt, dass seine Gesundheit in höchstem Maße beeinträchtigt wird, sollte bitte ab sofort bereit sein, auf alle das Leben manchmal so bequem und einfach machenden elektrischen, strahlenden Geräte zu verzichten. Früher ging es doch auch ohne Handy, ohne Mikrowelle.. Und haben wir dabei nicht auch gut gelebt? Aber, auch damals gab es schon Leute, die mit dem Mercedes vorfuhren, auf der Heckscheibe die Plakette “Atomkraft, nein Danke!“ Scheinheiligkeit ist offenbar ein unausrottbarer menschlicher Charakterzug.

Hierzu mein Leserbrief, als einer von vielen:

Als Sprecherin der Mobilfunk-Initiativen Ostallgäu fühle ich mich angegriffen und verletzt durch den undifferenzierten Standpunkt“ Wir sind umstrahlt“. Ich kann aus dem Allgäu genügend Kommunen aufzählen, wo die Problematik sachlich behandelt wird, doch leider bringt das keine reißerischen Schlagzeilen. Auch besitze und benütze ich, wie viele andere MitstreiterInnen, kein Handy, weder Mikrowelle in der Küche und Radiowecker am Bett, ebenso wenig ein schnurloses DECT-Telefon oder einen funkvernetzten Computer. Zudem weisen wir immer wieder darauf hin, dass das Reduzieren der Mobiltelefonate auf Notfälle die Zahl der Sender erheblich reduziert.

Mit der Forderung, die Entwicklung voranzutreiben und eine verträglichere Technik einzuführen, sind wir im Allgäu nicht allein. Dazu wurden deutschlandweit über 40.000 Unterschriften gesammelt. Ein Warten auf den wissenschaftlichen Beweis ist nicht zu verantworten. Die bisher bekannten Effekte reichen aus für politisches Handeln. Warum senkt dann Herr Trittin nicht einfach die Grenzwerte auf ein gesundheitsverträgliches Maß? 100 Milliarden Gründe sprechen dagegen, nämlich die 100 Milliarden DM, die für die UMTS-Lizenzen ersteigert wurden.

Zu einer Senkung der Strahlung könnte der Allgäuer Zeitungsverlag seinen Beitrag leisten, in dem er das schnurlose DECT-Telefon aus den Werbeprämien nimmt. Wer schenkt schon einem Freund einen Mobilfunkmasten mitten in seine Wohnung. Genau dies ist bei diesem Gerät der Fall. Nicht nur einmal habe ich den Allgäuer Zeitungsverlag auf diesen Sachverhalt hingewiesen. Bitte, Herr König, informieren sie sich und differenzieren sie das nächste Mal, dann freue ich mich auf einen weiteren Standpunkt zu diesem heiklen Thema.

und

Im Oktober 2003 war in unserer Heimatzeitung folgende Randnotiz zu lesen:

Entwarnung bei Elektrosmog

München (dpa) Bayerns Bürgern droht keine Gefahr durch Elektrosmog. Die an 400 Orten in Wohngebieten gemessene elektromagnetischen Belastungen im Freien lagen unter vier Prozent des bundesweit gültigen Grenzwerts, teilt das Umweltministerium mit.

Hier nun die Pressemitteilung des Umweltministeriums im vollständigen Wortlaut:

Elektrosmog weit unter Grenzwert

Umweltminister Werner Schnappauf: Erste Ergebnisse des weltweit einmaligen Elektrosmog-Beobachtungssystems in Bayern / Stichproben an 400 Orten / Strahlenbelastung nirgendwo höher als 1/25 des bundesweit gültigen Grenzwerts / Keine Gesundheitsgefahr

(München/Augsburg)“ In bayerischen Wohngebieten ist die Elektrosmog-Belastung nur sehr gering“, zog Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf heute nach Abschluss der ersten Messkampagne des landesweiten Elektrosmog-Beobachtungssystems Bilanz. Rechtzeitig vor dem zum Jahresende angekündigten Start der neuen Mobilfunkgeneration UMTS wurde an 400 statistisch ausgewählten Messorten in bayerischen Wohngebieten die elektromagnetische Belastung im Freien gemessen. Alle Hochfrequenz-Messwerte lagen unter 4 Prozent des Grenzwertes; die herkömmliche GSM-Mobilfunk-Belastung bei 0,34 Prozent. Schnappauf: „Bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte besteht nach Auffassung unabhängiger Expertenkommissionen keine Gesundheitsgefahr.“ Trotzdem nimmt Bayern nach den Worten Schnappaufs die Sorgen und Ängste vor allem elektrosensibler Bürger angesichts der zahlreichen elektromagnetischen Quellen ernst. Neben Radio, Fernseher, GSM- und künftig UMTS-Mobilfunk ändern auch Technologien wie „blue tooth“ oder digitales Radio und Fernsehen die Anzahl elektromagnetischer Felder (EMF) rasant. Deshalb hat das Umweltministerium bereits Mitte 2001 ein deutschlandweit einmaliges EMF-Monitoring gestartet. Die jetzt abgeschlossene erste Messkampagne lieferte eine Fülle an Daten, die derzeit weitergehend ausgewertet werden. Neben den Daten der Strahlungsintensität erhoffen sich die Fachleute am Landesamt für Umweltschutz wichtige Rückschlüsse bei der detaillierten Auswertung der Tagesverläufe und der Anteile der Quellen an der Strahlung. Die Monitoring-Erkenntnisse werden nach Abschluss der Auswertung in einem projektbegleitenden Fachbeirat mit Experten aus verschiedenen Ländern erörtert und bewertet. Ziel ist, alle 2 bis 3 Jahre die EMF-Messungen landesweit zu wiederholen, um Vergleichsdaten für eine Trendanalyse und damit ein Steuerungsinstrument zu erhalten.

 

Dazu mein Leserbrief:

Aus der Mitteilung, dass an 400 bayerischen Orten, wo elektromagnetische Belastungen gemessen wurde, nur 4 Prozent des Grenzwertes erreicht sind, den Schluss zu ziehen, dass keine Gefahr droht, ist ein Verbrechen an der Bevölkerung. Dies entspricht nicht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand. Im Gegenteil. Unabhängige Wissenschaftler fordern die drastische Senkung der Grenzwerte. So sagt Dr. Knasmüller von der Uni Wien: „Die Grenzwerte sind fahrlässig und liederlich.“ Nur ein Absenken der Grenzwerte auf das Niveau der Stadt Salzburg und letztlich die Einführung einer verträglicheren Technik, kann echte Vorsorge sein.

Renate Marek

 

Weiterer Leserbrief zu diesem Thema an den Münchner Merkur: 

Die ersten Messergebnisse der Studie sagen aus, dass bei Mobilfunk im Mittel aller Messungen 0,34% des Grenzwertes erreicht wurden. Nehmen wir hier das D-Netz zur Grundlage, dann ergibt dies ca. 5 Nanowatt/cm² (5 nW/cm²).

Der neue Salzburger Vorsorgewert vom Februar 2002 liegt bei 0,1 nW/cm². Ab diesem Wert sind schon Erkrankungen belegt. Bei 1nW/cm² werden Blutbildveränderungen beobachtet. Daran ist erkennbar, dass selbst die gemessenen Mittelwerte viel zu hoch sind. Viele Messwerte liegen aber noch weit über dem Mittel.

Solche Alibi-Messungen dienen nicht der sachlichen Aufklärung, sondern sind dazu geeignet die Öffentlichkeit zu täuschen. Die Grenzwerte schützen nur vor einer Überwärmung des Körpers, nicht aber vor biologischen Wirkungen.

Den Menschen um die Mobilfunksender wird aber nicht warm, sondern viele werden krank. Immer mehr Forschungsergebnisse belegen die Schädlichkeit von Mobilfunk. Diese werden leider von der deutschen Strahlenschutzkommission und der Politik ignoriert. Dies ist nicht nur völlig unverantwortlich, sondern das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit wird mit Füßen getreten.

Wann begreift Herr Schnappauf endlich, dass er Umweltminister sein sollte und nicht Minister für die Belange der Mobilfunkbetreiber?

Siegfried Zwerenz

1. Vorsitzender der Bürgerwelle e.V.

Lindenweg 10

95643 Tirschenreuth

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Gefahren des Mobilfunks

Lieber Herr Rudolph,

 nachdem ich für Anfang sechs Personen zur Initiative gegen Mobilfunk aufrief und einen Termin mit Tagesordnung vorschlug, erhielt ich fünf Absagen. Das hat mich zum Leserbrief an die lokale Presse veranlasst.

 

Klaus Kowakowski, Treppenstraße 7, 42857 Remscheid, Tel.: 02191/2 83 88,

Fax: 02191/ 47 95 88, Mail: klaus.kowakowski@gmx.de

Telefax

An: Remscheider General Anzeiger, Fax: 02191/909 185

Von: Klaus Kowakowski, Datum: 27.11.03

Betreff: Gefahren des Mobilfunks, Seiten: 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

Es ist schon recht erstaunlich. Da gibt es nahezu unzählige Hinweise auf Gefahren des Mobilfunks, die von der breiten Bevölkerung standhaft ignoriert werden. Warum, was sind die Gründe?

Beispiele:

Wenn einem die Mobilfunkantenne nicht fast „auf den Kopf fällt“, fehlt das Bewusstsein der unmittelbaren Betroffenheit. Dazu kommt bei Mobilfunk der für Raucher typische Glaube: „Mir wird schon nichts passieren“, der sich mit dem Sankt Florians Prinzip (verschon mein Haus, zünd andere an) verbindet. Vielleicht sensibilisiert sich die öffentliche Meinung, da bis zum Jahr 2005 noch 60 (!) weitere Mobilfunkstationen im Stadtgebiet von Remscheid geplant sind.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass es sich um komplizierte Technologie handelt, die für Laien kaum oder nur schwer nachzuvollziehen ist. Dafür gilt: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Also ein weiterer Grund, Gefahren des Mobilfunks zu ignorieren.

Der vielfach unbedachte Umgang mit Mobilfunk (Standardfloskel: „Wo bist Du gerade?“) blockiert Selbsterkenntnis und analog Kritik an der eigenen Unvernunft.

Eine nicht zu unterschätzende Ursache besteht in der seit Kaiser Wilhelms Zeit typischen deutsche Mentalität sturer Obrigkeitsgläubigkeit. Da sich der Staat nach Kassieren von 50 Milliarden Euro Lizenzgebühren den Mobilfunkbetreibern mit Haut und Haaren ausgeliefert hat, ist es angenehmer daran zu glauben, dass „die da oben“ schon alles richtig machen. Lautet nicht die Eidesformel „Nutzen mehren und Schaden abwenden“? Na also, was wollen wir dann eigentlich noch?

Mit freundlichem Gruß

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Plauen: Jößnitzer hoffen auf Einigung

Gesprächstermin zu Funkmast für 1. Dezember bestätigt

Die Missverständnisse um die Termine der Mobilfunkbetreiber und der Bürgerinitiative (BI) „Mobilfunkmast“ in Jößnitz haben ein Ende. Rüdiger Wolff, der Sprecher der BI, stellte klar: „Der vorgesehene Gesprächstermin am 1. Dezember um 17 Uhr im Gemeindezentrum in Jößnitz findet statt.“ Wolff berichtete, dass Vodafone die Teilnahme eines Mitarbeiters zugesagt hat und auch E-Plus Firmenvertreter zum Treffen schickt.

Die Stadtverwaltung sagte am Montag ihre Teilnahme an dem Treffen zu. Bürgermeister Manfred Eberwein schickt Ulrich Giering von der Bauaufsicht des Rathauses ins Rennen, da er selbst terminlich gebunden ist.

Die BI legte der Stadt Pläne über alternative Standorte für die Mobilfunkanlagen vor, und E-Plus unterzog diese Standorte einer fachlichen Prüfung. Die Anlage auf das Diakonie-Gebäude an der Bahnhofstraße zu montieren, lehnen die Stadtteilbewohner ab. Wolff ist davon überzeugt, dass sich der vernünftige Menschenverstand in Jößnitz durchsetzen wird und E-Plus-, Vodafone-, Telekom- und auch die zukünftigen UMTS-Antennen nicht zentral im dichtbesiedelsten Bereich von Jößnitz stehen werden – nicht bei der Schule, in der Nähe des Kindergartens und nicht auf dem Alten- und Pflegeheim des Diakonievereins Pöhl.

Während sich der Ortschaftsrat in der Sache früher und auch heute eindeutig positioniert und den Antennenwald nicht im Ort, sondern im Außenbereich von Jößnitz sehen will, ist die Position der Stadtverwaltung nicht eindeutig.

Bei einer Versammlung der BI am 14. Oktober sagte Fachbereichsleiterin Ilona Gogsch, dass vor der Bauantragstellung jeder Standort theoretisch möglich ist und jeder sich in die Standortauswahl einbringen kann.

Ist der Bauantrag jedoch erst einmal gestellt, dann prüfe die Verwaltung lediglich noch, ob es Verwehrungsgründe gebe, die diesem Antrag widersprechen.

„Die Voraussetzungen, jetzt eine Lösung für Jößnitz zu finden, sind gut“, so Wolff, „zumal der Gesetzgeber nicht zwingend vorgeschrieben hat, dass diese Mobilfunkanlagen 24 Stunden lang direkt in Schlafzimmer, Wohnräume und in Klassenzimmer strahlen müssen.“

26.11.2003

http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/REGIONAL/VOGTLAND/PLAUEN/TEXTE/717879.ht ml

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunkanlagen in Wassenberg umstritten

Wassenberg.

Nachdem Vodafone bereits in Ophoven und Orsbeck versucht hatte, bei der Festlegung neuer Mobilfunkstandorte Fakten zu schaffen, sah sich die Stadt jetzt in Myhl vor quasi «vollendete Tatsachen» gestellt: Der Standort «Brabanter Straße 46» war ihr vom Netzbetreiber bereits als «vertraglich gesichert» mitgeteilt worden.

«Ich selbst war überrascht», erklärte Bürgermeister Manfred Erdweg auf die Anfrage von CDU-Fraktionschef Ewald Schmitz, ob die Stadt nun zu spät komme, um ihre Vorstellungen zum Mobilfunkstandort Myhl einzubringen.

Dieser Vertrag, so Erdweg weiter, sei mit dem dortigen Grundstückseigentümer abgeschlossen worden, «ohne, dass ein Gespräch mit der Stadt geführt worden ist. Vodafone muss lernen, sich auf unsere Wünsche einzustellen.»

Versagungsbescheid angekündigt

Auch in Myhl soll - wie bereits in Ophoven (Marienstraße 68) und Orsbeck (An St. Martinus 26) - ein Versagungsbescheid in Richtung Vodafone ergehen - Klagen will der Bürgermeister nötigenfalls durchstehen. Der Standort «Brabanter Straße 46» liegt in unmittelbarer Nähe zur Gehag-Wohnsiedlung, zu den Einkaufsmärkten sowie den Bebauungsplangebieten «Brabanter Straße» und «Monesfeld».

Die Stadt und der Planungsausschuss halten daher für Myhl weiter fest an den Alternativen «städtische Rasensportanlage» oder «Höhenlage hinter dem Friedhof». Einstimmig wurde der Standort «Brabanter Straße 46» abgelehnt - zumal auf einem nahe liegenden Wohnhaus an der Straße «Im Ziegelfeld» bereits eine große T-Mobile-Basisstation existiert.

Auch für Birgelen und Ophoven hält der Ausschuss an den jeweiligen städtischen Sportanlagen als Alternativstandorten fest.

Lediglich für Orsbeck wurde auf Anregung von Ortsvorsteher Josef Rütten die zunächst genannte Alternative «Freiflächen an der B221» umgewandelt in «Bereich der ehemaligen Kläranlage/Pumpstation Orsbeck».

Dieser Standort, so Rütten, sei noch weiter von der Wohnbebauung beziehungsweise der Pletschmühlenstraße entfernt und biete sich auch deshalb an, weil es städtisches Gelände sei. Diesem Änderungswunsch folgte der Ausschuss ebenfalls einstimmig.

Mieteinnahmen sollen der Vereinsförderung dienen

Stichwort «städtisches Gelände». Die Nutzung von Grundstücken als Mobilfunk-Standorte bringt Mieteinnahmen in die Stadtkasse. Dieses Geld aber soll den Vereinen zugute kommen, so wurde bereits vor längerer Zeit auf CDU-Antrag von den Fraktionen einvernehmlich festgelegt.

Hilmar Clemens (SPD) wollte dies nun präzisieren, indem er beantragte, die Stadt sollte das Geld nicht direkt an die Vereine auszahlen, sondern damit jene Kosten übernehmen, die auf die Vereine im Zuge der neuen Betriebsstättenverordnung zukommen werden, etwa im Zusammenhang mit der Nutzung von Turnhallen/Mehrzweckhallen für Veranstaltungen.

Noch aber gibt es gar nichts zu verteilen. Mit dem Bau der Anlagen sei nicht vor Ende 2004/Anfang 2005 zur rechnen, betonte Kämmerer Willibert Darius, folglich sei vorher auch nicht mit Einnahmen zu rechnen. Der Ausschuss verständigte sich schließlich darauf, die Vorgabe «Vereinsförderung» zu bekräftigen.

Von Dieter Kaulard (27.11.2003 | 17:52 Uhr)

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