Armut in Deutschland: Minijobs, Erwerbslosigkeit, Hartz IV
Hungerlöhne und Almosen
''Das Geschäft mit der Erwerbslosigkeit boomt. Es geht um Milliarden auf einem heiß umkämpften Markt, der den Betroffenen unsichere, schlecht bezahlte Beschäftigung und Zwangsmaßnahmen beschert. Es wäre naiv, den Verantwortlichen zu unterstellen, daß sie nicht wissen, was sie tun. Armut wurde und wird politisch gemacht?'' Artikel von Ingrid Jost, zuerst erschienen in junge Welt vom 13.03.2012 http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/jost.html
Aus dem Text: ''?Wer Armut effektiv bekämpfen will, darf nicht auf Billigarbeitsplätze setzen, sondern muß dafür sorgen, dass die Löhne für ein gutes Leben ausreichen, auch bei den sogenannten Arbeitsmaßnahmen. Möglichkeiten zur Beendigung der Lohnabwärtsspirale sind: ein gesetzlicher Mindestlohn über zehn Euro, der auch für Arbeitsmaßnahmen gilt; eine radikale Arbeitszeitverkürzung; die Abschaffung der 400-Euro-Jobs oder zumindest eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro sowie die Wiedereinführung der Arbeitslosen- und Rentenversicherung für alle. (?) Nur selten wird erwähnt, dass Erwerbslose ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz aufbringen müssen, um in diesem gesellschaftlichen Klima zu überleben und sich erfolgreich gegen die zahlreichen Zumutungen, Rechtsbeugungen und Willkürakte durch die Politik und die Grundsicherungsträger zur Wehr zu setzen. Die Sanktionspraxis gehört ebenfalls zum Unterdrückungscharakter des Hartz-IV-Systems, hier wird selbst der als Existenzminimum deklarierte Betrag noch gekürzt bis zum völligen Wegfall der Leistungen, damit sich auch das geradeste Rückgrat noch beugt und willens ist, alles zu tun, um nicht zu verhungern oder obdachlos und ohne Krankenversicherung auf der Straße zu landen. (?) So wird eine Drohkulisse auch für diejenigen, die noch im Erwerbsleben stehen, geschaffen, damit sie stillhalten bei Arbeitsverdichtung und Lohnsenkungen. Selbst Gewerkschaften sind beteiligt an Verschlechterungen im Arbeitsleben: So ist es leider häufig der Fall, dass bei Tarifverhandlungen die Einstiegstarife für diejenigen, die draußen sind, teilweise für viele Jahre um zirka zehn bis 25 Prozent gesenkt werden, um denjenigen, die drinnen sind, ein bis zwei Prozent mehr zu sichern. Das ist nicht nur unsolidarisch, sondern widerspricht auch den eigenen Interessen der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten?''
Aus: LabourNet, 27. März 2012
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27. März 2012
Warmer Geldregen für DAX-Aktionäre und soziale Kälte für Arme
Zu den Veröffentlichungen über die geplante Dividenden-Ausschüttung der DAX-Unternehmen auf Rekordniveau und der Daten zur Armutsgefährdung und Einkommensungleichheit in Europa, speziell in Deutschland, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:
Während viele der im deutschen Leitindex DAX gelisteten Unternehmen ihre Anteilseigner fürstlich wie seit langem nicht mehr bedienen wollen, lebt jede/r Sechste in Deutschland in Armut. Das heißt, 15,6 Prozent der Bevölkerung müssen im Monat mit weniger als 940 Euro leben. Warmer Geldregen für Aktionäre und soziale Kälte für Arme, zwei skandalöse Realitäten. Dringend nötig ist ein gesellschaftliche Debatte über Umverteilung von Oben nach Unten. Schritte zur Armutsbekämpfung sind der gesetzliche Mindestlohn von 10 Euro und eine sanktionsfreie Mindestsicherung, die die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sichert.
http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/warmer-geldregen-fuer-dax-aktionaere-und-soziale-kaelte-fuer-arme/
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Weniger Hartz IV Leistungen, dafür mehr Sanktionen
Die Sanktionen der Jobcenter gegenüber Hartz IV-Beziehern haben erneut massiv zugenommen und erreichen damit einen neuen Rekordstand. Im Gegensatz dazu sind die Leistungszahlungen an Bedarfsgemeinschaften im Durchschnitt trotz höherer Regelleistungen stark gesunken. Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/weniger-hartz-iv-leistungen-dafuer-mehr-sanktionen-900788.php
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Erwerbslos
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Hartz+IV
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Rechtsbeugung
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Minijob
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http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Almosen
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http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=obdachlos
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Existenzminimum
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Mindestlohn
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Grundsicherung
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Regelleistung
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Sanktion
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Jobcenter
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''Das Geschäft mit der Erwerbslosigkeit boomt. Es geht um Milliarden auf einem heiß umkämpften Markt, der den Betroffenen unsichere, schlecht bezahlte Beschäftigung und Zwangsmaßnahmen beschert. Es wäre naiv, den Verantwortlichen zu unterstellen, daß sie nicht wissen, was sie tun. Armut wurde und wird politisch gemacht?'' Artikel von Ingrid Jost, zuerst erschienen in junge Welt vom 13.03.2012 http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/jost.html
Aus dem Text: ''?Wer Armut effektiv bekämpfen will, darf nicht auf Billigarbeitsplätze setzen, sondern muß dafür sorgen, dass die Löhne für ein gutes Leben ausreichen, auch bei den sogenannten Arbeitsmaßnahmen. Möglichkeiten zur Beendigung der Lohnabwärtsspirale sind: ein gesetzlicher Mindestlohn über zehn Euro, der auch für Arbeitsmaßnahmen gilt; eine radikale Arbeitszeitverkürzung; die Abschaffung der 400-Euro-Jobs oder zumindest eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro sowie die Wiedereinführung der Arbeitslosen- und Rentenversicherung für alle. (?) Nur selten wird erwähnt, dass Erwerbslose ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz aufbringen müssen, um in diesem gesellschaftlichen Klima zu überleben und sich erfolgreich gegen die zahlreichen Zumutungen, Rechtsbeugungen und Willkürakte durch die Politik und die Grundsicherungsträger zur Wehr zu setzen. Die Sanktionspraxis gehört ebenfalls zum Unterdrückungscharakter des Hartz-IV-Systems, hier wird selbst der als Existenzminimum deklarierte Betrag noch gekürzt bis zum völligen Wegfall der Leistungen, damit sich auch das geradeste Rückgrat noch beugt und willens ist, alles zu tun, um nicht zu verhungern oder obdachlos und ohne Krankenversicherung auf der Straße zu landen. (?) So wird eine Drohkulisse auch für diejenigen, die noch im Erwerbsleben stehen, geschaffen, damit sie stillhalten bei Arbeitsverdichtung und Lohnsenkungen. Selbst Gewerkschaften sind beteiligt an Verschlechterungen im Arbeitsleben: So ist es leider häufig der Fall, dass bei Tarifverhandlungen die Einstiegstarife für diejenigen, die draußen sind, teilweise für viele Jahre um zirka zehn bis 25 Prozent gesenkt werden, um denjenigen, die drinnen sind, ein bis zwei Prozent mehr zu sichern. Das ist nicht nur unsolidarisch, sondern widerspricht auch den eigenen Interessen der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten?''
Aus: LabourNet, 27. März 2012
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27. März 2012
Warmer Geldregen für DAX-Aktionäre und soziale Kälte für Arme
Zu den Veröffentlichungen über die geplante Dividenden-Ausschüttung der DAX-Unternehmen auf Rekordniveau und der Daten zur Armutsgefährdung und Einkommensungleichheit in Europa, speziell in Deutschland, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:
Während viele der im deutschen Leitindex DAX gelisteten Unternehmen ihre Anteilseigner fürstlich wie seit langem nicht mehr bedienen wollen, lebt jede/r Sechste in Deutschland in Armut. Das heißt, 15,6 Prozent der Bevölkerung müssen im Monat mit weniger als 940 Euro leben. Warmer Geldregen für Aktionäre und soziale Kälte für Arme, zwei skandalöse Realitäten. Dringend nötig ist ein gesellschaftliche Debatte über Umverteilung von Oben nach Unten. Schritte zur Armutsbekämpfung sind der gesetzliche Mindestlohn von 10 Euro und eine sanktionsfreie Mindestsicherung, die die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sichert.
http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/warmer-geldregen-fuer-dax-aktionaere-und-soziale-kaelte-fuer-arme/
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Weniger Hartz IV Leistungen, dafür mehr Sanktionen
Die Sanktionen der Jobcenter gegenüber Hartz IV-Beziehern haben erneut massiv zugenommen und erreichen damit einen neuen Rekordstand. Im Gegensatz dazu sind die Leistungszahlungen an Bedarfsgemeinschaften im Durchschnitt trotz höherer Regelleistungen stark gesunken. Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/weniger-hartz-iv-leistungen-dafuer-mehr-sanktionen-900788.php
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Erwerbslos
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Starmail - 27. Mär, 14:04
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