Aufstand der Armen - Poor Peoples Movements
Regeln brechen ? Quellen der Macht ? ein Gespräch mit Frances Fox Piven
In den letzten Jahren sind die Arbeiten von Frances Fox Piven (geb. 1932) und Richard A. Cloward (1926-2001) vor dem Hintergrund der globalen Krise wieder auf mehr Beachtung gestoßen. Insbesondere ihre 1977 veröffentlichte Studie »Poor People?s Movements: Why They Succeed, How They Fail«, die
1986 auf Deutsch unter dem Titel Aufstand der Armen erschien, stößt auf Interesse, weil sie in historisch-analytischer Weise auf zentrale Fragen der Entstehung, des Verlaufs und möglichen Erfolgs sozialer Bewegungen eingeht, die ab 2008 eine neue Aktualität erhalten haben. Im Juni 2009 war Frances Fox Piven in Deutschland und sprach auf der Konferenz »Class in Crisis. Das Prekariat zwischen Krise und Bewegung«, die am 19./20. Juni von der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin durchgeführt wurde, zum Thema »Gewerkschaftskämpfe zwischen Entsolidarisierung und neuer Solidarität«. Am 22. Juni 2009 kam sie auf Einladung der »Stiftung W.« nach Wuppertal, und im Anschluss an ihren Vortrag über »Armutspolitik in Krisenzeiten« hatten wir, Cecil Arndt (CA) und Christian Frings (CF), Gelegenheit ein Interview mit ihr zu führen. In den USA ist Frances Fox Piven zur Zeit einer regelrechten Hetzkampagne durch den rechtsextremen Propagandisten Glenn Beck ausgesetzt, der in den Fox News als Sprachrohr der Tea-Party wirkt. Nachdem Beck und andere Konservative schon seit Jahren in verschwörungstheoretischer Manier die »Piven-Cloward-Strategie« für den ökonomischen Niedergang der USA bis hin zum Wahlsieg Obamas verantwortlich machen, lieferte ein kurzer Artikel von Piven im linken Magazin The Nation vom 22. Dezember 2010 zu den Perspektiven einer Arbeitslosenbewegung in den USA (siehe die Übersetzung unten) den Anlass für Beck und Fox News, die Angriffe auf sie zu intensivieren. Die Folge war eine zunehmende Flut von Morddrohungen, die vor dem Hintergrund des Anschlags auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords vom 8. Januar 2011 ein neues Gewicht bekommen. Die Herausgeber von The Nation haben sich in der Ausgabe vom 7. Februar 2011 demonstrativ hinter Frances Fox Piven gestellt und die Drohungen gegen sie öffentlich gemacht. Obwohl sie Frances Fox Piven Angst machen, sieht sie auch die gute Seite daran: In den letzten Tagen konnte sie Zeitungen Interviews geben und im Fernsehen auftreten, um ihren Standpunkt zu vertreten. »Immerhin haben wir jetzt ein Megaphon« sagte sie dem Guardian. http://www.labournet.de/internationales/usa/piven1.html
Aus dem Text: ?? Ich denke, heute kommt es für die arbeitenden Menschen darauf an, dass sie anfangen abzuklopfen, welche neuen Möglichkeiten der Störung durch eben diesen Prozess der Auslagerungen von Produktionsketten und das komplizierte Transport- und Kommunikationssystem, das für die Globalisierung erforderlich ist, geschaffen werden. Das passiert heute viel zu wenig. Die Gewerkschaften versuchen nur, Einfluss auf Wahlen zu nehmen und die Unorganisierten zu organisieren ? wobei ich nicht den Eindruck habe, dass sie wirklich sehr hart an dieser Organisierung arbeiten, aber sie sagen, dass sie es tun. Wirklich hart arbeiten sie daran, eine Rolle in den Wahlkampagnen zu spielen. Und das hat nichts damit zu tun, das mögliche Störpotential zu aktivieren, das sich aus den neuen Produktionssystemen ergibt??
Siehe dazu auch: Mobilisierung der Arbeitslosen ? Ein Anlass zum Anstoß ? von Frances Fox Piven
Der folgende Artikel, im Dezember in der US-Zeitschrift »The Nation« erschienen, provozierte einen ?Aufstand anderer Art?. Glenn Beck von Fox News sah darin einen Aufruf zur Gewalt und zur Ruinierung des Landes. Beck?s verbalen Attacken folgte die Androhung physischer Attacken gegen die Autorin. Wir dokumentieren? http://www.labournet.de/internationales/usa/piven2.html
Aus: LabourNet, 11. März 2011
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Etwa jedes sechste Kind in Deutschland ist arm
Im September 2010 lebten 1,72 Millionen Kinder unter 15 Jahren in einem Haushalt, der Hartz-IV-Leistungen erhielt. Das ist fast jedes sechste Kind in Deutschland. Eine Befragung von rund 4.000...
http://bildungsklick.de/pm/77633/etwa-jedes-sechste-kind-in-deutschland-ist-arm/
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Arbeitslos
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In den letzten Jahren sind die Arbeiten von Frances Fox Piven (geb. 1932) und Richard A. Cloward (1926-2001) vor dem Hintergrund der globalen Krise wieder auf mehr Beachtung gestoßen. Insbesondere ihre 1977 veröffentlichte Studie »Poor People?s Movements: Why They Succeed, How They Fail«, die
1986 auf Deutsch unter dem Titel Aufstand der Armen erschien, stößt auf Interesse, weil sie in historisch-analytischer Weise auf zentrale Fragen der Entstehung, des Verlaufs und möglichen Erfolgs sozialer Bewegungen eingeht, die ab 2008 eine neue Aktualität erhalten haben. Im Juni 2009 war Frances Fox Piven in Deutschland und sprach auf der Konferenz »Class in Crisis. Das Prekariat zwischen Krise und Bewegung«, die am 19./20. Juni von der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin durchgeführt wurde, zum Thema »Gewerkschaftskämpfe zwischen Entsolidarisierung und neuer Solidarität«. Am 22. Juni 2009 kam sie auf Einladung der »Stiftung W.« nach Wuppertal, und im Anschluss an ihren Vortrag über »Armutspolitik in Krisenzeiten« hatten wir, Cecil Arndt (CA) und Christian Frings (CF), Gelegenheit ein Interview mit ihr zu führen. In den USA ist Frances Fox Piven zur Zeit einer regelrechten Hetzkampagne durch den rechtsextremen Propagandisten Glenn Beck ausgesetzt, der in den Fox News als Sprachrohr der Tea-Party wirkt. Nachdem Beck und andere Konservative schon seit Jahren in verschwörungstheoretischer Manier die »Piven-Cloward-Strategie« für den ökonomischen Niedergang der USA bis hin zum Wahlsieg Obamas verantwortlich machen, lieferte ein kurzer Artikel von Piven im linken Magazin The Nation vom 22. Dezember 2010 zu den Perspektiven einer Arbeitslosenbewegung in den USA (siehe die Übersetzung unten) den Anlass für Beck und Fox News, die Angriffe auf sie zu intensivieren. Die Folge war eine zunehmende Flut von Morddrohungen, die vor dem Hintergrund des Anschlags auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords vom 8. Januar 2011 ein neues Gewicht bekommen. Die Herausgeber von The Nation haben sich in der Ausgabe vom 7. Februar 2011 demonstrativ hinter Frances Fox Piven gestellt und die Drohungen gegen sie öffentlich gemacht. Obwohl sie Frances Fox Piven Angst machen, sieht sie auch die gute Seite daran: In den letzten Tagen konnte sie Zeitungen Interviews geben und im Fernsehen auftreten, um ihren Standpunkt zu vertreten. »Immerhin haben wir jetzt ein Megaphon« sagte sie dem Guardian. http://www.labournet.de/internationales/usa/piven1.html
Aus dem Text: ?? Ich denke, heute kommt es für die arbeitenden Menschen darauf an, dass sie anfangen abzuklopfen, welche neuen Möglichkeiten der Störung durch eben diesen Prozess der Auslagerungen von Produktionsketten und das komplizierte Transport- und Kommunikationssystem, das für die Globalisierung erforderlich ist, geschaffen werden. Das passiert heute viel zu wenig. Die Gewerkschaften versuchen nur, Einfluss auf Wahlen zu nehmen und die Unorganisierten zu organisieren ? wobei ich nicht den Eindruck habe, dass sie wirklich sehr hart an dieser Organisierung arbeiten, aber sie sagen, dass sie es tun. Wirklich hart arbeiten sie daran, eine Rolle in den Wahlkampagnen zu spielen. Und das hat nichts damit zu tun, das mögliche Störpotential zu aktivieren, das sich aus den neuen Produktionssystemen ergibt??
Siehe dazu auch: Mobilisierung der Arbeitslosen ? Ein Anlass zum Anstoß ? von Frances Fox Piven
Der folgende Artikel, im Dezember in der US-Zeitschrift »The Nation« erschienen, provozierte einen ?Aufstand anderer Art?. Glenn Beck von Fox News sah darin einen Aufruf zur Gewalt und zur Ruinierung des Landes. Beck?s verbalen Attacken folgte die Androhung physischer Attacken gegen die Autorin. Wir dokumentieren? http://www.labournet.de/internationales/usa/piven2.html
Aus: LabourNet, 11. März 2011
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Etwa jedes sechste Kind in Deutschland ist arm
Im September 2010 lebten 1,72 Millionen Kinder unter 15 Jahren in einem Haushalt, der Hartz-IV-Leistungen erhielt. Das ist fast jedes sechste Kind in Deutschland. Eine Befragung von rund 4.000...
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Starmail - 11. Mär, 13:35
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