Die Nomaden der Nuklearwirtschaft
Die Unsichtbaren der französischen Nuklearindustrie: Die 'Sklaven' der Kernenergie, die in den 19 Atommeilern ihre Gesundheit aufs Spiel setzen
'Über 22 000 nukleare 'Nomaden' zählt das französische Atomstromland, welche nicht für den staatlichen Stromkonzern EDF arbeiten, sondern für Privatunternehmen, den 'Sous-Traitant' (Auftragshersteller). Diese privaten Nukleararbeiter ziehen von Atommeiler zu Atommeiler, um gesundheitsgefährdende Wartungsarbeiten vorzunehmen?' Artikel von Nathalie Roller in telepolis vom 03.01.2012 http://www.heise.de/tp/artikel/36/36071/1.html
Aus dem Text: '?Diese 'Unsichtbaren' tauchen natürlich nicht in offiziellen Gesundheitsstudien und Statistiken auf, sind sie doch praktischerweise unsichtbar. Wie auch beweisen, dass man bei der Arbeit für eine Privatfirma in einem Atomreaktor verstrahlt wurde? Obendrein werden diese privaten Nukleararbeiter schlechter bezahlt, sind schlechter ausgebildet und haben eine schlechtere Gesundheitsversorgung als ihre EDF-Kollegen. Denn während ein privater Nukleararbeiter von ganz normalen Arbeitsmedizinern versorgt wird, erfreut sich sein EDF-Kollege einer Gesundheitsversorgung durch Mediziner, die auf die gesundheitlichen Folgen der Arbeit in einer radioaktiv verseuchten Umgebung spezialisiert sind. Schlimmer noch: Manche von der radioaktiven Belastung sichtlich überforderten Arbeitsmediziner bezeichnen die nuklearen Nomaden gar als REM-Fleisch, nach jener nicht mehr gebräuchlichen Messeinheit für die abbekommene Ionendosis, die von den Sievert abgelöst wurde. (?) Manche 'Unsichtbare' wie Philippe Billard, einer der wenigen, der es gewagt hat, Gewerkschaftsmitglied zu werden und auch prompt von seinem privaten Arbeitgeber entlassen wurde, treten nun ans Licht der Öffentlichkeit. Billard, hatte die Traute, auf seine zahlreichen verstrahlten Kollegen und die kläglichen Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Er selbst wurde ebenfalls mehrmals verstrahlt. Wer allerdings in der Nuklearbranche arbeiten will, muss offenbar lernen, schön brav das Maul halten und sich schweigend ein klein bisschen verstrahlen lassen?'
Aus: LabourNet, 3. Januar 2012
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Kernenergie
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Atomreaktor
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http://freepage.twoday.net/search?q=Nuklearindustrie
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'Über 22 000 nukleare 'Nomaden' zählt das französische Atomstromland, welche nicht für den staatlichen Stromkonzern EDF arbeiten, sondern für Privatunternehmen, den 'Sous-Traitant' (Auftragshersteller). Diese privaten Nukleararbeiter ziehen von Atommeiler zu Atommeiler, um gesundheitsgefährdende Wartungsarbeiten vorzunehmen?' Artikel von Nathalie Roller in telepolis vom 03.01.2012 http://www.heise.de/tp/artikel/36/36071/1.html
Aus dem Text: '?Diese 'Unsichtbaren' tauchen natürlich nicht in offiziellen Gesundheitsstudien und Statistiken auf, sind sie doch praktischerweise unsichtbar. Wie auch beweisen, dass man bei der Arbeit für eine Privatfirma in einem Atomreaktor verstrahlt wurde? Obendrein werden diese privaten Nukleararbeiter schlechter bezahlt, sind schlechter ausgebildet und haben eine schlechtere Gesundheitsversorgung als ihre EDF-Kollegen. Denn während ein privater Nukleararbeiter von ganz normalen Arbeitsmedizinern versorgt wird, erfreut sich sein EDF-Kollege einer Gesundheitsversorgung durch Mediziner, die auf die gesundheitlichen Folgen der Arbeit in einer radioaktiv verseuchten Umgebung spezialisiert sind. Schlimmer noch: Manche von der radioaktiven Belastung sichtlich überforderten Arbeitsmediziner bezeichnen die nuklearen Nomaden gar als REM-Fleisch, nach jener nicht mehr gebräuchlichen Messeinheit für die abbekommene Ionendosis, die von den Sievert abgelöst wurde. (?) Manche 'Unsichtbare' wie Philippe Billard, einer der wenigen, der es gewagt hat, Gewerkschaftsmitglied zu werden und auch prompt von seinem privaten Arbeitgeber entlassen wurde, treten nun ans Licht der Öffentlichkeit. Billard, hatte die Traute, auf seine zahlreichen verstrahlten Kollegen und die kläglichen Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Er selbst wurde ebenfalls mehrmals verstrahlt. Wer allerdings in der Nuklearbranche arbeiten will, muss offenbar lernen, schön brav das Maul halten und sich schweigend ein klein bisschen verstrahlen lassen?'
Aus: LabourNet, 3. Januar 2012
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Starmail - 3. Jan, 17:13
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