Das Jobwunder ist nicht gerecht: die Lüge von der Arbeit

Es ist übertrieben, dafür zu 'danken', dass das Arbeitsvolumen geschrumpft ist

'Dieses Plakat hängt an allen großen Bahnhöfen: 'Danke, Deutschland', heißt es darauf in großen Lettern. Wer da dankt, steht gleich darüber: 'So viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor'. Dann folgt noch die Alliteration: 'Wirtschaft. Wachstum. Wohlstand.' Die Botschaft soll also nach Hause gehämmert werden?? Kommentar von Ulrike Herrmann in der taz vom 03.01.2012 http://www.taz.de/Debatte-Jobwunder/!84856/


Kommt eine 'große Erzählung' an ihr Ende?

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 4.1.2012 http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/amarkt/bahl_arbeit.html


'Das Jobwunder ist nicht gerecht''. Arbeitsmarktzahlen: Gespräch mit Wissenschaftler Gerhard Bosch

'Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Beschäftigten auf einen Rekordwert gestiegen. Sie lag im Jahresdurchschnitt bei mehr als 41 Millionen Menschen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Doch was ist der Preis des sogenannten 'Jobwunders'? Fünf Fragen an Professor Gerhard Bosch, Arbeitssoziologe und Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen.' Interview vom 03.01.2012 bei der IG Metall http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-7BC48875-AD29BFF5/internet/style.xsl/arbeitsmarktzahlen-gespraech-mit-wissenschaftler-gerhard-bosch-9289.htm


Soziale Heldenoper. Hartz ist super, sagt die Obrigkeit

'Nie sei die Beschäftigung in Deutschland derart hoch gewesen wie im vergangenen Jahr, freuen sich zu Jahresbeginn die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) und deren Dienstherren in Berlin. Ein Rekord sei das, die Situation für Jobsuchende exzellent, so der Tenor. Das kommt bekannt vor. Sozial ist, was Arbeit schafft, tönte einst der Lobbyistenverein der BRD-Metallindustrie. Kaum eine andere Formel der Meinungsmache hat sich seitdem hartnäckiger gehalten, wurde unermüdlicher wiederholt als dieses Wortkonstrukt. Weder der aktuell amtierende Bundeswirtschaftsminister noch die Bundesagentur kommen sich zu Beginn des Jahres 2012 blöd vor, wenn sie erneut versuchen, aus der Geschichte um Lohndrückerei, Sozialabbau und Förderung der Kapitalrenditen eine Heldenoper zu stricken ? die Mär von den Wohltaten des Kapitals für die Gesellschaft?' Kommentar von Klaus Fischer in junge Welt vom 04.01.2012 http://www.jungewelt.de/2012/01-04/052.php


Behörden strafen häufiger: Arbeit abgelehnt, Arbeitslosengeld gesperrt

'Wer als Arbeitsloser einen Job ausschlägt, kann schnell ohne Arbeitslosengeld I dastehen. Im vergangenen Jahr nutzten die Behörden diese Sanktion deutlich häufiger als zuvor. Während sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt, machen die Arbeitsagenturen weiter Druck auf Arbeitslose. Nehmen sie Arbeit, die ihnen angeboten wird, nicht an, kann die Agentur ihnen das Arbeitslosengeld I vorübergehend sperren. Das taten sie im Jahr 2011 in fast 27.000 Fällen mit der Begründung: Arbeitsablehnung. Das entspricht einem Anstieg um 2800 Fälle oder fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Bilanz der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt?' Meldung in Süddeutsche Zeitung online vom 04.01.2012 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/behoerden-strafen-haeufiger-arbeit-abgelehnt-arbeitslosengeld-gesperrt-1.1250274


Reallohnanstieg in Deutschland?

'Gestern berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) von schwach steigenden Reallöhnen in Deutschland. In Q3 2011 stieg der Reallohnindex nur um +0,6% zum Vorjahresquartal und damit um die niedrigste Rate seit Q4 2009. Selbst diese maue Rate ist noch eine Beschönigung, denn der Reallohnindex basiert auf der vierteljährlichen Verdiensterhebung und diese spiegelt nur die Bruttomonatsverdienste einschließlich der Sonderzahlungen nach Abzug des Anstiegs beim Verbraucherpreisindex (VPI) von Vollzeitbeschäftigten wider. Alle relevanten Problemfelder des Arbeitsmarktes bleiben bei der Verdiensterhebung und damit beim Reallohnindex ausgespart und damit relativiert sich auch die Aussagekraft des Reallohnindex zu einem potemkinschen Dorf?' Kommentar von Querschuss am 23. Dezember2011 http://www.querschuesse.de/reallohnanstieg-in-deutschland/


Die neue Billig-Masche der Arbeitgeber. Erst Leiharbeit, jetzt Werkverträge: die neue Masche der Chefs

'Die Masche Leiharbeit funktioniert nicht mehr ganz so billig. IG Metall und Betriebsräte setzen in immer mehr Betrieben bessere Regeln und Bezahlung für Leihbeschäftigte durch. Und seit 2011 gilt ein Mindestlohn. Daher setzen immer mehr Arbeitgeber auf Werkverträge?' Meldung der IG Metall vom 02.01.2012 http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-6BDDD461-6D24AD7D/internet/style.xsl/werkvertraege-die-neue-masche-9261.htm

Siehe dazu: Werkverträge: Feste Beschäftigte, keine ungesicherten Randbelegschaften

'Werkverträge sind auf dem Vormarsch. Damit haben die Unternehmen einen neuen Hebel gefunden, um die Löhne zu drücken. Denn anders als bei der Leiharbeit gilt hier kein Mindestlohn. Zudem sind industrielle Dienstleistungen auf Werkvertragsbasis derzeit noch unreguliert. Aber auch diese Form des Lohndumpings wird die IG Metall nicht hinnehmen?? Meldung der IG Metall vom 02.01.2012 http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-A48B2DB3-1E527926/internet/style.xsl/werkvertraege-9209.htm


Arbeit, die unter die Haut geht

Vom Arbeitskraftverkäufer der Disziplinargesellschaft zum Arbeitskraftunternehmer der Leistungsgesellschaft. Artikel von Wolfgang Ratzel in der Soz Nr. 11/2011 http://www.sozonline.de/2011/11/arbeit-die-unter-die-haut-geht/


Spaltung der Arbeitswelt: Prekarität für alle?

SOFI-Konferenz: Spaltung der Arbeitswelt. Prekarität für alle? Konzepte und Befunde zu neuen Konturen der Arbeitswelt. Titelthema der 'Mitteilungen aus dem SOFI' (S. 1-3) im Gesamtheft bei Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)(pdf)
http://www.sofi.uni-goettingen.de/fileadmin/SOFI-Mitteilungen/Mitt14.pdf


Elf Jahre MayDay-Parade in Mailand

'2001 fand die erste MayDay-Para' de in Mailand/Italien statt, die dort inzwischen jährlich über 100.000 Teilnehmende zählt. Im Folgenden eine Zusammenfassung von Gesprächen mit Alessandro, der als Teil des Kollektives Intelligence Precaria die Paraden mitorganisiert und Anfang April im Rahmen des PrekärCafés verschiedene prekären Strategien vorgestellt hat. Diese Gelegenheit hat Lora Lenz genützt, um für MALMOE ein Interview über Geschichte und Zukunft des MayDays, die Erfindung von San Precario, das Prekäre Komplott und den Prekären Streik zu führen?' Interview von Lora Lenz (PrekärCafé) aus der MALMOE (Printausgabe 54) http://www.malmoe.org/artikel/widersprechen/2221


Einladung zum Euromayday 2012 [Ruhr]

'Am Montag den 16. Januar, möchten wir mit dem ersten regulären Vorbereitungstreffen für den Euromayday 2012 ins neue Jahr starten. Das Treffen findet um 19:30 Uhr in Sozialen Zentrum in Bochum statt
(Josephstr. 2 / Ecke Schmechtingstr. / 44791 Bochum). Ihr seid eingeladen euch mit euren Ideen und Themen zu beteiligen. Eine Entscheidung ist allerdings schon gefallen: Nachdem der Euromayday Ruhr in 2010 und 2011 jeweils in Dortmund stattfand, möchten wir ihn in diesem Jahr in Bochum veranstalten. Ein wichtiger Slogan des Euromayday Ruhr im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 war: 'Unsere Leben sind keine Geschäftsidee!' Auch in 2012 möchten wir versuchen unterschiedliche Themen, Konflikte und Kämpfe zu bündeln um sie auf der Straße zum tanzen zu bringen. Ein erster Gedanke zum möglichen Motto 2012 lautet: 'Das Gemeinsame aneignen'. Zu dieser zunächst noch recht abstrakt klingenden Idee, soll es beim ersten Treffen einen kurzen Input zur Diskussion geben. Die Fragen dazu könnten lauten: Was bedeutet gesellschaftliche Arbeit? Was sind Gemeingüter? Was bedeute Produktion des Gemeinsamen? Wer eignet sich wie den Reichtum des Gemeinsamen an? Soviel zu unseren ersten Ideen. Aber noch ist alles offen. Also kommt zum Treffen und gestaltet mit uns gemeinsam den Euromayday 2012.' Einladung der Vorbereitungsgruppe / Euromayday Workspace


Aus: LabourNet, 5. Januar 2012

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Werkverträge: Das nächste Lohndumping-Modell der Arbeitgeber

''Kaum ist die Leiharbeit durch das neue Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) zumindest etwas besser reguliert und damit für Unternehmen weniger lukrativ, da kommen Arbeitsgeber schon mit dem nächsten Billiglohn-Modell um die Ecke: Werkverträge. Sie versprechen Profit, denn teure Stammarbeitsplätze werden überflüssig, stattdessen kommt der Billigarbeiter. Von der Klassengesellschaft unter den Arbeitnehmern ganz zu schweigen. Die ''Vorzüge'' von Werkverträgen werden inzwischen sogar an deutschen Universitäten wissenschaftlich und fundiert propagiert, wie ein Beispiel aus Bayern zeigt?'' Monitor-Beitrag von Georg Wellmann und Ralph Hötte vom 02.02.2012 (Text und Video) http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/0202/werkvertraege.php5


Aus: LabourNet, 9. Februar 2012



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