''Amazon ist der mit Abstand größte Online-Händler der Welt und auch in Deutschland schon lange die Nummer eins. Fast jedes Produkt lässt sich hier günstig bestellen, geliefert wird oft über Nacht, selbst noch am Heiligen Abend. Doch wer packt die Pakete für die Bescherung? Jedes Jahr zur Hochsaison wirbt Amazon Deutschland tausende Wanderarbeiter aus dem Ausland an. Für viele Spanier ist der Ruf nach Deutschland in Zeiten der Eurokrise wie ein Lottogewinn. Was die Arbeiter tatsächlich erwartet, ist eine böse Überraschung. Nicht Amazon legt ihnen in Deutschland einen Vertrag vor, sondern eine Leiharbeitsfirma?'' Der Film von Diana Löbl und Peter Onneken (gesendet im ARD am 13.02.13) in der Mediathek
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/13402260_ausgeliefert-leiharbeiter-bei-amazon
Siehe dazu:
ARD-Dokumentation: Wie Amazon Leiharbeiter kaserniert
''Amazon ist der größte Online-Händler der Welt. Der Erfolg wird einer ARD-Reportage zufolge auch auf Kosten von Leiharbeitern erwirtschaftet, die der Konzern aus ganz Europa herankarren und in Feriendörfern unterbringen lassen soll. Laut ARD würden sie teilweise von rechtsradikalen Sicherheitsleuten bewacht?'' Artikel von Nicolai Kwasniewski in Spiegel online vom 13.2.2013
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ard-reportage-dokumentiert-missstaende-in-der-leiharbeit-bei-amazon-a-883156.html
ARD-Dokumentation über Leiharbeiter: Amazon im Shitstorm
''Niedrige Löhne, beengte Unterkünfte und rechtsradikale Sicherheitskräfte: Die katastrophalen Arbeitsbedingungen beim Versandhandel Amazon sind bekannt. Eine ARD-Doku richtet nun erneut den Fokus darauf. In den sozialen Netzwerken tobt ein Sturm der Entrüstung gegen den Online-Riesen?'' Artikel von Lars Langenau in Süddeutsche Zeitung online vom 14. Februar 2013
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ard-dokumentation-ueber-leiharbeiter-amazon-im-shitstorm-1.1600543
Amazon nimmt Stellung zu Vorwürfen der ARD
''In einer ausführlichen Stellungnahme erklärt sich Amazon zu den Vorwürfen einer ARD-Reportage über unfaire Behandlung von Leiharbeitern. Dabei kündigt das Unternehmen auch Maßnahmen gegen die kritisierte Security-Firma an? Golem.de veröffentlicht das Schreiben im Wortlaut'' Artikel von Nico Ernst vom 14.2.2013 bei Golem
http://www.golem.de/news/leiharbeiter-amazon-nimmt-stellung-zu-vorwuerfen-der-ard-1302-97598.html
Aus: LabourNet, 15. Februar 2013
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Leiharbeit und Gewerkschaften
''Wer die Leiharbeit aus der Schmuddelecke herausholen will, der muss dafür sorgen, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt wird''.
Das sagt DGB-Vorsitzender Michael Sommer im Interview mit der Saarbrücker Zeitung (Stefan Vetter) vom 23.02.2013, das der DGB am
26.02.2013 auf seiner Startseite dokumentiert
http://www.dgb.de/themen/++co++5de0f73c-8024-11e2-889a-00188b4dc422
Wir sehen es ganz genau so! Weiter im Interview heißt es allerdings zudem: ''? Saarbrücker Zeitung: Herr Sommer, durch die schlechten Arbeitsbedingungen bei Amazon ist die Leiharbeit erneut ins Zwielicht gerückt. Steht diese Beschäftigungsform jetzt grundsätzlich in Frage? Michael Sommer: Nein, Leiharbeit ist ein Teil der Flexibilisierung der Arbeitswelt. Allerdings zum Abfangen von Auftragsspitzen und nicht zum Zwecke von Lohndumping. Amazon hat Menschen in schlimmster Manier ausgebeutet?''.
Wir nehmen diese Äußerungen zum Anlass,
Allem Unwohlsein gegenüber dem aktuellen Petitionsunwesen zum Trotz auf eine neue Petition bei change.org hinzuweisen:
Bundesvorstand Deutscher Gewerkschaftsbund: Auflösung der eigenen ZEITARBEITSFIRMA Weitblick Personalpartner gmbh. Petition von Stefan Gundlach
http://www.change.org/de/Petitionen/bundesvorstand-deutscher-gewerkschaftsbund-aufl%C3%B6sung-der-eigenen-zeitarbeitsfirma-weitblick-personalpartner-gmbh
Die Forderung: ''Der DGB Bundesvorstand wird aufgefordert, das Tochterunternehmen "weitblick-personalpartner GmbH'' aufzulösen und damit aus dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) auszutreten. Außerdem soll den Beschäftigten für die vergangenen Jahre die Lohndifferenz zum geforderten Mindestlohn von 8,50? ausgezahlt werden.'' ''Der DGB Bundesvorstand wird aufgefordert, das Tochterunternehmen ''weitblick-personalpartner GmbH'' aufzulösen und damit aus dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) auszutreten. Außerdem soll den Beschäftigten für die vergangenen Jahre die Lohndifferenz zum geforderten Mindestlohn von 8,50? ausgezahlt werden."
In der Begründung heißt es allerding: ''Der DGB fordert, völlig zu Recht, einen Mindestlohn von 8,50? pro Stunde.'' Wir bleiben dabei, dass dies zu wenig ist.
An die mittlerweile mehrfachen Aufrufe in dieser Rubrik zu erinnern, die den DGB zur Kündigung der Leiharbeits-Tarifverträge auffordern!
http://www.labournet.de/category/politik/alltag/leiharbeit/leiharbeit-gw/
Aus: LabourNet, 27. Februar 2013
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Neue Vorwürfe gegen Amazon ''Als würden die Menschen dressiert werden''
Extremer Leistungsdruck, systematische Überwachung des Arbeitspensums, schlecht temperierte Lagerhallen: Ehemalige Amazon-Mitarbeiter berichten der SZ von unmenschlichen Arbeitsbedingungen in einem Logistikzentrum des Online-Händlers. Protokolle aus der Amazon-Galeere von Stefan Mayr, Graben, in der Süddeutschen Zeitung vom 02.03.2013
http://www.sueddeutsche.de/bayern/neue-vorwuerfe-gegen-amazon-als-wuerden-die-menschen-dressiert-werden-1.1614066
Aus dem Text: ''? Doch nun gibt es auch scharfe Kritik an den Arbeitsbedingungen im Logistikzentrum Graben. Mehrere ehemalige Mitarbeiter berichten der Süddeutschen Zeitung von extremem Leistungsdruck und unmenschlichen Arbeitsbedingungen, von systematischer Überwachung des Arbeitspensums und schlecht temperierten Lagerhallen, die zu zahlreichen Kreislauf-Kollapsen geführt hätten. "Seit der ARD-Sendung sprechen alle Leute immer nur von den Leiharbeitern, aber bei den Leuten, die vom Arbeitsamt vermittelt wurden, war es ganz genauso'', sagt eine ehemalige Führungskraft. Überhaupt stünden bei Amazon alle unter Druck, auch die festangestellten Führungskräfte??
Leiharbeiter als billige Amazon-Massenware? Koblenzer Zeitarbeitsfirma klagt an. Ein Blick in die Verträge
''Die Debatte über den Einsatz von Leiharbeitern bei Amazon hat sich in den vergangenen Tagen verlagert. Es ging plötzlich nicht mehr darum, dass Amazon ein System der Ausbeutung praktiziert, wie Recherchen der ARD nahegelegt hatten. Amazon lehnte gleich jegliche Verantwortung ab und trennte sich von Partnern, die in der Kritik stehen. Das strategische Ziel des US-Konzerns war klar: Schuldverlagerung. Es hat offenbar funktioniert?'' Artikel von Volker Boch in der Rhein Zeitung vom 27.02.2013
http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/rz-thema_artikel,-Leiharbeiter-als-billige-Amazon-Massenware-Koblenzer-Zeitarbeitsfirma-klagt-an-%E2%80%93-Ein-Blick-in-die-V-_arid,560953_regid,1.html
Aus dem Text: ''(?) Der ?Rahmenvertrag zur Arbeitsüberlassung'', der unserer Zeitung vorliegt, wirft aber ein weniger erfreuliches Licht auf Amazon. ''Es ist ein unmoralisches Vertragsangebot'', sagt Siry, ''einige Klauseln widersprechen geltendem Recht. So einen Vertrag habe ich noch nie gesehen.'' Seit mehr als 20 Jahren überlässt die Koblenzerin bei Imus fest angestellte Mitarbeiter an andere Betriebe. ''So etwas kann man auf gar keinen Fall unterschreiben'', sagt Siry mit Blick auf das 17 Seiten umfassende Papier. ''Jeder, der rechnen kann, dürfte erkennen, dass auf Grundlage dieses Rahmenvertrages, unabhängig von den ethischen Gesichtspunkten, kein Geschäft zu machen ist, sondern dass man sogar noch Geld mitbringen muss.'' Es heißt, dass andere Zeitarbeitsfirmen aus der Region, laut Schätzung der Bundesagentur für Arbeit gibt es zwischen 40 und 50 Zeitarbeitsfirmen, Verträge mit Amazon unterschrieben haben?'''
Aus: LabourNet, 4. März 2013
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Verstoß gegen Sozialcharta: Regierung verweigert Kampf gegen Lohndumping
''Deutschland verstößt gegen die Europäische Sozialcharta. Die Bundesregierung will sich nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen dennoch nicht für das Recht auf ein angemessenes Arbeitsentgelt einsetzen. Das geht aus einer Stellungnahme des Arbeitsministeriums hervor?" Artikel von Yasmin El-Sharif bei SPON vom 1.05.2013
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/regierung-verweigert-sich-dem-kampf-gegen-lohndumping-a-897551.html
Aus: LabourNet, 3. Mai 2013
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Amazon oder die moderne Ausbeutung in Zeiten der Krise
Amazon war schon früher in Kritik geraten, der Fall zeigt, wie das Hartz-IV-Regime zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen generell beiträgt.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153764
Ein unmoralischer Vertragsentwurf
Die Chefin einer Zeitarbeitsfirma erhebt schwere Vorwürfe gegen Amazon.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153859
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Hartz+IV
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Leiharbeit
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http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Ausbeutung
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Mindestlohn
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Tarifvertr
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http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=DGB
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Bundesregierung
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