Früher reichten Einheiten der Fallschirmjäger um in ''Französisch-Afrika'' die Ordnung des Kapitals wieder herzustellen. Heutezutage braucht es mehr und auch jede Menge Hilfe der ''europäischen Partner''. Und der Kampf gegen ''islamischen Terrorismus'' erscheint, noch lange bevor die bescheidene Frage gestellt wird, ob Krieg das passende Mittel sei, sehr selektiv: Islamischer Terrorismus regiert in einigen sehr befreundeten Staaten...Aber Nordmali hat Uran, die Grenzen in Westafrika sollen, anders als im Sudan, bleiben wie sie waren und ausser den Milizen gibt es dort ja auch noch die Tuaregs, die letztes Jahr zum vierten Mal seit der Staatsgründung 1960 rebellierten, und Investoren aus China sollen auch gesichtet worden sein. Dass in wüstengeprägten Norden Malis die Bewegung der Tuaregs von den religiösen Milizen an die Seite gedrängt wurden sei ein Anlaß der aktuellen Auseinandersetzung schreibt in ''The West chooses war in Mali'' Autor David Whitehouse am 15. Januar 2013 im socialist worker
http://socialistworker.org/2013/01/15/the-west-chooses-war-in-mali
Siehe dazu auch:
''Der Rohstoffkrieg in Mali'' von Frank Doll am 14. Januar 2013 in der Wirtschaftswoche, der so beginnt: ''Den Militäreinsatz in Mali mit Sicherheitsinteressen zu begründen ist zynisch. Tief im Herzen Afrikas will Frankreichs Staatspräsident Hollande die Versorgung seines Landes mit dem Atomkraftbrennstoff Uran sichern. Geht die Operation schief, ist seine Regierung am Ende'' und auch wenn der letzte zitierte Satz eher konservatives Wunschdenken sein mag, ist schon auffällig dass offensichtlich Neid auf französische Zugriffsmöglichkeiten besteht..
http://www.wiwo.de/politik/europa/frankreich-der-rohstoffkrieg-in-mali/7629346.html
''Kolonialpolitik in Mali'' von Sevim Dagdelen am 16. Januar 2013 in der jungen welt, worin es heisst: ''An einen spontanen Rettungseinsatz durch das französische Militär kann man nicht glauben, mittlerweile wurde bekannt, dass die USA mit Luftbetankung und Großbritannien mit Transportmaschinen beteiligt sind. Der gewöhnlich gut unterrichtete private US-Nachrichtendienst Stratfor berichtet gar von deutschen Elitesoldaten vor Ort. Tatsächlich muss ein Einsatz wie der in Mali langfristig geplant sein, allein, was die Aufklärung von Zielen im Norden des Landes angeht, wo die »Islamisten« sich inmitten der Zivilbevölkerung bewegen. Die Darstellungen von einer Rettung in letzter Sekunde ist nichts als Kriegspropaganda, an der sich die Partner Frankreichs bereitwillig beteiligen''
http://www.jungewelt.de/2013/01-16/027.php
''Kommentar zur Militärintervention in Mali'' am 14. Januar 2013 bei ffm-online, wo hervorgehoben wird: ''Als Gründe der Intervention werden als erstes die Angst vor einem ''Sahelistan'' genannt, sodann der Schmuggel von Waffen, Drogen und Menschen. Was ''Sahelistan'' angeht, so beschreibt Human Rights Watch die Brutalität der islamistischen Kampfgruppen. Indes ist das Leid der Bevölkerung noch niemals ein Kriegsgrund gewesen. Der Import von Kämpfern und Waffen hat mit der von Europa und den USA verursachten Militarisierung der Revolution in Libyen zu tun, die Kenntnisse über den Drogenhandel beruhen auf unsicheren Quellen. Die Unterbrechung der Migrationsrouten, die Vorverlagerung der Barriere Mittelmeer in die Wüste hinein, ist für Europa neben der Sicherung der Bodenschätze wahrscheinlich das wichtigste Kriegsziel''
http://ffm-online.org/2013/01/14/kommentar-zur-militarintervention-in-mali/
''Dossier Mali'' ein ausführliches Dossier der Entwicklung in Mali bei afrique-europe-interact, mit einer ganzen Reihe ausgesprochen lesenswerter Artikel
http://afrique-europe-interact.net/?article_id=682&clang=0
Darin besonders aktuell: ''Die Krise in Mali'' (pdf-Datei) Studie von Charlotte Wiedemann vom Dezember 2012, worin sehr konkret die politischen Verhältnisse in allen Teilen Malis berichtet werden
http://afrique-europe-interact.net/files/201212_krise_in_mali_wiedemann-1.pdf
Gemeinsame Stellungnahme aus Friedensforschung und Friedensbewegung
http://ag-friedensforschung.de/regionen/Mali/agf-baf-stellung.html
Hintergründe der Mali-Intervention
Die Sonderseite der Informationsstelle Militarisierung e.V. vom 16.01.2013
http://www.imi-online.de/2013/01/16/sonderseite-hintergrunde-der-mali-intervention/
Aus: LabourNet, 16. + 18. Januar 2013
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Libyen
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Islamist
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Tuareg
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Migration
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Rohstoff
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=interven
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Miliz
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