Fensterblicke
'(?) Der Oakland-Streik war kein offizieller, von den Gewerkschaften oder der Arbeiterbewegung ausgerufener Generalstreik. Er wurde von der Vollversammlung der Occupy Oakland-Bewegung ausgerufen. Die Gewerkschaften und die örtliche Vertretung des Gewerkschaftsdachverbands reagierten, indem sie Unterstützung verschiedenster Art zeigten, konnten ihre Mitglieder jedoch nicht offiziell zum Streik aufrufen - das wäre ein Verstoß gegen ihre hart erstrittenen Tarifverträge gewesen. Die Gewerkschaften ermutigten ihre Mitglieder, sich zu beteiligen, und leitende Gewerkschaftsfunktionäre sponserten eine Grillparty für die Protestierenden. Es gab auch eine von den Gewerkschaftsführungen verfasste Erklärung zur Unterstützung des Occupy-Camps und zur Solidarität mit den »99 Prozent«. Viele ArbeiterInnen meldeten sich krank oder nahmen Urlaub, um daran teilzunehmen. Der Bürgermeister erlaubte allen städtischen Beschäftigten (außer der Polizei), einen Tag freizunehmen, falls sie sich an den Protesten beteiligen wollten. Rund 20 Prozent der Lehrer in Oakland nahmen teil, manche Schulen schlossen komplett, nachdem die Schüler den Unterricht verließen?' Artikel von Kimi Lee in einer Übersetzung von Nadja Rakowitz
http://www.labournet.de/internationales/usa/lee1.html
Die Wiedergeburt der amerikanischen Linken
'In den vergangenen drei Jahren, seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama, hat die stramm rechte Tea Party schrittweise die Diskurshoheit in der amerikanischen Politik erobert. Angetrieben von ihrer fundamentalistischen Ablehnung des ersten schwarzen Präsidenten waren die konservativen Aktivisten und ihre milliardenschweren Financiers die treibende Kraft hinter dem republikanischen Sieg bei den Kongresswahlen vom November 2010; ihr medialer wie politischer Siegeszug schien unaufhaltsam. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. Mit dem unerwarteten Erfolg von Occupy Wall Street (OWS) feiert die amerikanische Linke, die Zyniker zuletzt bereits als 'Phantom' bezeichnet hatten, ihre Wiedergeburt. Seit nach einem Aufruf der einst in Vancouver gegründeten Gruppe Adbusters die Besetzung des Zuccotti-Parks in Lower Manhattan am 17. September dieses Jahres begann, verbreitet sich die Bewegung einer neuen Generation politischer Aktivistinnen und Aktivisten wie ein Lauffeuer über das ganze Land?' Artikel von Albert Scharenberg in den Blättern für deutsche und internationale Politik 12/2011
http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2011/dezember/die-wiedergeburt-der-amerikanischen-linken
Aus: LabourNet, 5. Dezember 2011
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Occupy Wall Street: Politik findet doch nicht in den eigenen vier Wänden statt
'Oberflächlich betrachtet ist die Occupy-Bewegung quasi über Nacht entstanden. Doch die Bewegung gründet auf einer langen Tradition des Protests und wird auch nicht so schnell wieder verschwinden. Es ist ihr bereits gelungen, die USA zu verändern?' Artikel von Lotta Suter in der WoZ vom 9.12.2011
http://www.woz.ch/artikel/2011/nr49/thema/21517.html
1848. 1968. 1989. 2011?
Wie viel Potenzial der weltweite Aufstand im Vergleich zu den großen historischen Umwälzungen birgt: Der Popkritiker John Harris reist durch die globale Protestkultur. Artikel in Der Freitag online vom 05.12.2011
http://www.freitag.de/kultur/1148-1848-1968-1989-und-jetzt-2011
Aus dem Text: ?? 1968 stand Tariq Ali mit den jungen enragés in Paris in Kontakt. Er hat Occupy Oakland und Occupy London besucht. 'Es ist großartig zu sehen, dass die jungen Leute sich wieder engagieren. Aber ich denke, man muss klar sagen, dass es sich um einen rein symbolischen Protest handelt. Das Auffälligste an diesen Revolten besteht darin, dass noch niemand eine radikale Alternative zum bestehenden sozio-ökonomischen System gefordert hat. Die einzige Ausnahme ist Griechenland, aber selbst dort herrscht Verwirrung: Sie lehnen Sparmaßnahmen ab, aber haben nicht einmal eine Liste von Forderungen. Wenn sich das nicht ändert, werden sie scheitern. Das ist eine gewaltige Schwäche.???
Les indignés: Begegnung mit einer spontanen Generation, die sich gegen Ungerechtigkeit auflehnt.
'Empört euch', ruft Stéphane Hessel die Menschen auf. Die Spanier haben ihn als erste vernommen. Im Mai sind sie in den Widerstand getreten und nennen sich 'Los Indignados'. Die Wirtschaftskrise ist zur sozialen und zur politischen Krise geworden. Andere sind ihnen gefolgt und haben ihren Namen angenommen. Inzwischen trifft man überall in der Welt auf 'Empörte'. Wer sind sie? Was wollen sie? Was sagen sie über unsere Gesellschaft aus? Die Webserie führt Sie mitten in die Protestbewegung sechs verschiedener
Länder ?? Sonderseite von ARTE
http://www.arte.tv/de/content/tv/02__Universes/U1__Comprendre__le__monde/02-Magazines/10__ARTE_20Journal/10_20Web-reportages/20111114-Les-Indign_C3_A9s/Indign_C3_A9s/4256396.html
Aus: LabourNet, 8. Dezember 2011
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Obama
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Wirtschaftskrise
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Tea+Party
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Republican
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http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Oakland
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Wall+Street
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=OWS
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Zuccotti+Park
http://www.sharenews-blog.com:8090/helma/twoday/sharenews/search?q=Tariq+Ali
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